Sonntag, 23. Februar 2014

Einfache, kleine Schritte zu mehr Nachhaltigkeit

chtsEinzelne kann sowieso nichts bewirken; Wenn dann müssten es ja alle machen; Das klappt niemals; Das ist viel zu aufwändig für mich; etc. etc.

Ok, diese Punkte hört man so ziemlich jedes Mal, wenn man über soziale Ideen, Produkte etc. spricht. Das schönste daran ist, dass alle diese Punkte nicht stimmen. Ich habe vor einigen Monaten angefangen darüber nachzudenken, wie ich mein Leben so ausrichten kann, dass ich am Ende des Monats durch meinen Konsum weniger Schaden ausrichte und im Idealfall sozusagen einen Karma-Überschuss habe.
Was mir dabei klar geworden ist: Es gibt einen Haufen Projekte, die man ohne viel Aufwand unterstützen kann. Bei diesen ist es gar nicht nötig jeden einzelnen auf der Welt oder gar einen Großteil von der Sinnhaftigkeit zu überzeugen. Es reicht, wenn diese Projekte genug Unterstützer finden um weiterzuarbeiten, langsam zu expandieren und dann langsam die Wirtschaft und Gesellschaft von innen heraus verändern.
Beispiel gefällig? Kuckt euch mal nach Schokolade in Großbritannien um. Dort ist inzwischen ein Großteil der Schokolade Fair Trade. Sogar KitKat von Nestlé und andere großen Marken, die hierzulande nur social Greenwashing betrieben beziehen ihre Schokolade nach FairTrade Standards.

Es gibt also jede Menge soziale, ökologische und sonst wichtige Initiativen und Produkte, die jeder ohne viel mehr Geld auszugeben und Zeit zu investieren, unterstützen kann. Manchmal sind diese Produkte nur etwas besser als ihre konventionellen Gegenstücke. Wichtig ist für mich, dass sie eine echte Alternative darstellen. Produkte also schmecken und preislich im Rahmen bleiben. Wichtig ist für mich auch, niemanden auszuschließen. Klar - vegan oder mindestens vegetarisch wäre absolut optimal. Ist das jetzt insgesamt betrachtet realistisch? Weniger Fleisch und echtes Biofleisch wären schon mal ein großer Fortschritt.

Kuckt euch einen Bereich pro Tag / Woche / Monat an und meine Vorschläge dazu, was man dort machen kann. Oder probiert etwas ganz anderes aus und lasst es mich wissen. Ein Bereich passt euch so gar nicht? Dann überspringt den einfach. Auch auf eure anderen Vorschläge bin ich sehr gespannt. Ich will ja auch noch besser werden.

1) Schokolade (Fair Trade)
Was an konventionell produzierter Schokolade sehr problematisch ist in diesen älteren Beiträgen: 1 2 3

2) Energieversorger
Wechselt von eurem Strom- und Gasversorger doch zu einer echten Ökologischen Alternative (und lasst euch dabei von den Greenwashing Angeboten der Großen nicht verwirren). Effektiv kostet das nur wenige Euro mehr pro Jahr.
  • Meine Empfehlung für Strom (und Gasanbieter): Polarstern Energie. Begründung (TL / DR: Echtes CO2 neutraler Strom und Gas, kein konventionelles Mischgas, sinnvolle Erzeugungspraktiken, Pluspunkt Entwicklungshilfe)

3) Fleischkonsum
Einstieg ins Thema. Infoseite und Vorschläge für privaten Konsum des WWF. Fleischatlas der Heinrich-Böll-Stiftung. Dokumentation "Nie wieder Fleisch" (Arte 2012)
  • Meine Empfehlung: Unter der Woche vegetarisch ernähren (vor Allem in Kantinen und beim Weggehen ist das aufgrund der vielen vegetarischen Alternativen kein Problem mehr). Fleisch beim Bio Metzger kaufen (dadurch hat man dann über die Woche gesehen sogar Geld gespart + Das Fleisch schmeckt deutlich besser). Wenn möglich Haltungsbedingungen vor Ort ankucken (Bio Metzger kennen die Erzeuger meistens).
    Bis vor wenigen Jahren gab es Fleisch auch nur einmal die Woche. Das hat damals auch niemanden geschadet und man weiß das Fleisch das man ist deutlich mehr zu schätzen, als wenn man am Tag 2-3 mal fleischhaltig ist.
4) Fischkonsum

5) Getränke

6) Kleidung
Einstieg ins Thema | umfassenderer Text
Meine Empfehlung: Generell weniger kaufen. Dafür Alternative Läden nutzen (oder gleich den Second Hand Shop, wer sich das nicht leisten kann?). Die Fair Trade Kleidung ist raus aus der "Schmuddelecke". Vernünftig produzierte Kleidung sieht genauso modisch aus, wie von großen Marken und kostet ähnlich viel wie im sonstigen Premium Segment. Die Lieblingsmarke meiner Freundin ist z.B. "Armed Angels"

7) Elektronik
Einstieg ins Thema s.a.: Blogroll, FiFF

8) Online Marktplatz (Alternative zu Amazon)
  • Meine Empfehlung: Fairnopoly. Online Marktplatz mit Spendenanteil als transparente Genossenschaft, Dort kann man z.B. auch Gesellschafter werden um das Projekt zu unterstützen. Ihr sucht ein Buch? Kuckt erst bei Fairnopoly und kauft es falls es dort nicht verfügbar ist, über die Referral Partner. Preislich tut sich das auch zu den Marktführern nichts und mit der Provision des Verkaufs unterstützt ihr das Projekt. Inzwischen gibt es auch viele Produkte aus anderen Bereichen, so dass es sich generell lohnt, dort als erstes nachzukucken.
  • Weitere Portale und Suchmaschinen: WeGreenAvocadostoreFroschking
9) Grüne und soziale Banken
Was passiert eigentlich mit dem Geld, das man auf dem Konto hat? Selbst bei Volksbanken und Sparkassen (ich berichtete) muss man oft leider sagen: Nichts gutes. Wer Kontrolle darüber haben will, wo dieses Geld investiert wird und darüber hinaus damit grüne und soziale Projekte unterstützen möchte, sollte sich nach alternativen Banken umsehen. Einstieg ins Thema auf UtopiaAusführliche Darstellung, wie Finanzdiensttleister wie Deutsche Bank, Commerzbank, Blackrock etc. ihr Geld mit verschiedenen Menschenrechtsverletzungen, Krieg und ökologischen Katastrophen verdienen.
10) Nachhaltigkeitsapps für Smartphones
11) Während dem Browsen Gutes tun
  • Als Suchmaschinenersatz für Google: Mit der Nutzung von Ecosia unterstützt man automatisch Aufforstungsprogramme. So wurden schon über 2 Millionen Bäume gepflanzt. Besonders wertvoll sind Klicks, die auf eingeblendete Werbung bei der Suche gemacht werden.
12) Kleiner Themenschwenk: Datenschutz

Werde den Beitrag sukzessive die nächsten Tage / Wochen erweitern und bin wie gesagt über Vorschläge dankbar!
Utopia hatte vor einer Weile auch mal einen Beitrag über 13 kritische Produkte und Alternativen.

Sonntag, 2. Februar 2014

Fairnopoly braucht Unterstützung

Der Marktplatz Fairnopoly wurde gestartet um eine faire Alternative zu den bisherigen Online Marktplätzen zu bieten und um regionale und faire Produkte verfügbar zu machen.
Jetzt benötigt das Team im Hintergrund Spenden um die Seite weiterentwickeln bzw. überhaupt weitermachen zu können.
Eine schöne Idee, wie ich finde, die man durchaus unterstützen kann.
Wer will spendet einen freien Betrag, oder holt sich ein "Dankeschön" bzw. wird für min. 50 € selbst Gesellschafter auf startnext
Sonst kann man z.B. mit Thunderclap auch helfen, das Projekt bekannter zu machen.