Mittwoch, 29. Januar 2014

Die erstaunlichen Parallelen zwischen Klimawandel-Leugnern und Überwachungsapologeten

Mein Blog beschäftigt sich ja eigentlich schwerpunktmäßig mit den Themen nachhaltiger Konsum und Umweltschutz. In der letzten Zeit nahmen dann Meldungen über das Ausmaß der globalen Überwachung einen immer größeren Stellenwert ein. Einfach weil mir das Thema am Herzen liegt und ich die breite gesellschaftliche Apathie hierzu nicht nachvollziehen kann.

Als ich dann gestern wieder einen Artikel mit nichtssagenden Aussagen eines scheinbaren Experten (in diesem Fall der Präsident des Verfassungsschutzes laß)*, der die Enthüllungen von Snowden und das Ausmaß der Überwachung durch Geheimdienste anzweifelte, fiel mir auf wo ich dieses Muster schon einmal gesehen hatte. Richtig: Die gleiche Form der "Öffentlichkeitsarbeit" wurde schon bei der Pseudo-Diskussion um den Klimawandel erprobt. Wie ich zugegen muss, leider äußerst erfolgreich. 

Zurück auf 0: gutmenschenblog heisst nun wieder ordinary notes

Ok. Erst einmal war ich ein bisschen überrascht. Dann dachte ich, das geht wieder aufwärts und jetzt ist es an der Zeit das Projekt einzustellen. Schade.

Vor einer Weile hatte ich den Blog in "gutmenschenblog" umbenannt. Zuvor hatte ich so in etwa 10-30 (echte) Besucher am Tag. Direkt nach der Umstellung waren es dann so 1-2 am Tag, also ein satter Verlust von etwa 90 %, der auch nicht dadurch kompensiert wurde, dass ich die alte Blogadresse mit verweis auf die neue Seite habe weiterlaufen lassen.
Kurzum: Was hilft mir die neue Adresse, wenn niemand mehr liest, was ich schreibe. Daher hoffe ich auf eine Rückkehr zum alten Zustand.
Allen, die mir treu geblieben sind und von Zeit zu Zeit mal auf dem Blog hier vorbeikucken: Habt vielen Dank für eure Treue.

Montag, 27. Januar 2014

Jetzt auch auf Twitter

Um einfach nur Links und kurze Gedanken zu teilen, benutze ich jetzt auch den zugehörigen Twitter Account, dem ihr folgen könnt. Natürlich werden dort auch neue Postings vermeldet.
Also folgt mir, wenn ihr wollt auf meinem Twitteraccount

Freitag, 24. Januar 2014

Eine Milliarde Dollar pro Jahr gegen die Rettung der Welt

Der Guardian berichtet auf Grundlage einer Studie, dass eine Art konservatives Industrie-Joint Venture etwa eine Milliarde US Dollar pro Jahr investiert um Zweifel an dem Klimawandel zu säen,...

Man fragt sich, ob man diese Milliarde nicht sinnvoller hätte eingesetzt werden können.

Donnerstag, 23. Januar 2014

Lesetipp: Der Fleischatlas 2014

Die Heinrich-Böll Stiftung hat zusammen mit der Zeitschrift Le Monde Diplomatique zusammen einen Überblick über den weltweiten Konsum und die Erzeugung von Fleischprodukten veröffentlicht.

Wie man das von den Atlanten der Le Monde Diplomatique kennt, ist dieser auch voll mit interessanten, übersichtlichen und natürlich informativen Grafiken.

Absolute Leseempfehlung für jeden, der sich bereits jetzt kritisch mit dem Thema auseinandersetzt oder einfach nur mitreden möchte.

Das Werk ist in mehrere kleinere Artikel aufgeteilt, die jeweils mit einer oder zwei Infografiken verknüpft sind.

Zum kostenlosen Download geht es hier: Fleischatlas 2014 bei der Heinrich-Böll Stiftung

Ach ja: Das wenig überaschende Ergebnis: Es wird zu viel Fleisch gegessen, aber es sind auch mehr alternative Konsumweisen anzutreffen (Flexitarier, Vegetarier, Biologische Lebensmittel - va in Europa)

Mittwoch, 15. Januar 2014

FP1 was für ein Telefon ist das?

Antwort: Es ist die lange erwartete erste Version des Smartphones "Fairphone". Infos dazu gibt es in meinen anderen Postings oder unter www.fairphone.com,

Samstag, 11. Januar 2014

Fairphone - eine Enttäuschung?

Als einer der Ersten, die ihr Fairphone bekommen, habe ich mir im Vorfeld natürlich viele Berichte (manche auch negativ) über das Erreichte und die Fehler des ersten Fairphones gelesen.

Auffällig finde ich, dass nun viele aus der Apple-Fraktion (trifft leider zu, also nennen wir das Kind beim Namen) auftauchen und die "Fortschritte", die Apple bei der Produktion macht in den Himmel loben und dann die erste Version des Fairphones kritisieren. Jetzt mal ehrlich Leute. Die Produktionsbedingungen bei Apple Zulieferern bei den gleichzeitigen Gewinnmargen (pro Iphone etwa 200 €) und der völligen Ignoranz des Unternehmens dahingehend zu verteidigen ist schon daneben. Ja das Iphone ist ein super Produkt, da gehe ich mit jedem D'accord, aber Apple ist in etwa so nachhaltig wie ein brennendes Kohlekraftwerk.

Ich verweise mal auf folgenden Beitrag im Fairphone Forum. https://fairphone.zendesk.com/hc/communities/public/questions/200680086-Criticism-in-a-blog-what-do-you-think-about-this-

Wie gesagt, Kritik ist legitim und sogar begrüßenswert, da es den Fokus von Verbrauchern für diese Problematik insgesamt schärft. Doch niemand kann Fairphone vorwerfen zu Lügen oder zu Betrügen, wie das inzwischen gemacht wird. Die Vision, die sie für die erste und zukünftige Versionen des Fairphones haben, wurden schon immer offen kommuniziert. Siehe hier z.B.: http://www.fairphone.com/2013/06/12/design-bootcamp-results/1b_afairware-perspective-2/
Ich war damals von den kleinen Schritten auch schwer enttäuscht, die das Projekt macht, aber man darf eben nicht unterschätzen, was für einen unglaublich wichtigen Beitrag alleine schon die Existenz der ersten Version des Fairphones bedeutet. Wenn man langfristige Parter für so ein Projekt sucht muss man leider an allen Ecken und Enden Abstriche machen. Das hat mich wie gesagt anfangs auch frustriert, aber solche Projekte lassen sich von einer kleinen Gruppe an Leuten (und 25.000 sind im vergleich zu den Produktionszahlen anderer Hersteller immer noch winzig) eben nicht von Heute auf Morgen vollziehen.

Was die erste Version des Fairphones versprochen hat: Erstmalig Transparenz bei der Herstellung eines solchen Geräts, Nutzung und Unterstützung bestehender Projekte, diverse Hardwareseitige nachhaltige Veränderungen (Doppelte Sim-Unterstützung, Austauschbare Batterie etc.), freie Wahl des Betriebssystems (auch wenn das ein heißer Streitpunkt war: Es funktioniert.), bessere Bezahlung der Arbeiter [mit dem Fonds etwa das 7-fache des normalen Monatslohns pro an der Endproduktion beteiligter Person], etc. hat das Projekt verwirklicht.
Klar kann man sich jetzt erschüttert zeigen, dass es den Arbeitern im Kongo immer noch schlecht geht und in den Fabriken in China weiterhin Arbeitsumstände sind, die uns unvorstellbar erscheinen. Aber 25.000 Telefone sind eben auch nur eine erster, dafür umso wichtiger Schritt. Nun können wir das für das Fairphone zumindest alles beim Namen nennen.

Vor einem Jahr waren viele der jetzt erreichten Dinge noch völlig unvorstellbar und es macht Mut für die nächsten Versionen, die dann irgendwann eine wirklich einwandfrei faire Alternative bieten. Bis dahin ist zwar noch ein weiter Weg, aber jeder Käufer kann jetzt schon stolz sein, Teil dieses Projekts zu sein.

UPDATE:
Eine andere, gut begründete, Meinung vertritt Sebastian Jekutsch auf seinem Blog faire-computer.de (ihr erinnert euch vll. an seinen Beitrag über Probleme bei der Herstellung elektronischer Geräte beim 29c3)