Dienstag, 29. Oktober 2013

Heute berichtet über Fehler in Schlachthöfen.

Interessantes, unappetitliches Thema. Scheint etwas älter zu sein, wurde aber recht gut in der Sendung heute (22 00, ZDF) aufgegriffen. Dabei geht es darum, dass sehr viele Schweine noch bei Bewusstsein sind, wenn sie ausbluten bzw. gebrüht werden. Die Grünen hatten da vor einem Jahr eine Anfrage zu.

Unfassbare Tierquälerei scheinbar billigend in Kauf genommen, bei Akkordarbeit in Schlachthöfen, die mit Tierschutz überhaupt nicht in Einklang zu bringen ist. Was der Bericht auch mit aufführt, ist die exorbitante "Fleischprouktion" in Deutschland.
Muss jeder selbst entscheiden, ob er bei diesem System mitmacht.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Wird uns die NSA Affäre bzgl. unserer Privatsphäre langfristig eher schaden als nutzen?

So langsam beginne ich zu glauben, dass die Enthüllungen von Edward Snowden uns mehr schaden werden als nützen.
Denn 1. wecken die Enthüllungen Begehrlichkeiten bei den Berufsparanoiken aller Länder, die bisher noch keine derart umfassende Beschnüffelungskapazitäten haben. Aktuell kann man das ja gut am Beispiel der CDU sehen. Verkappt unter der Forderung nach mehr "Datensicherheit" wird dort in Wirklichkeit den "Unternehmen eine Kooperationspflicht mit den Sicherheitsbehörden" gefordert. Wer glaubt, dass das nur eine unscharfe Formulierung ist, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Auf fefes Blog wurde das gut zusammengefasst.
Spätestens damit würde sich Deutschland dann in guter Gesellschaft befinden. Der Trend in der EU geht zu mehr Überwachung statt weniger. Trotz oder gerade wegen der Empörung, die vonseiten der Regierungen maximal gespielt sein dürfte.
Auch Russland hat wohl mit Eifersucht auf die Kapazitäten der amerikanischen Behörden reagiert und will diese nun untermalt von merkwürdigen Statements ebenfalls ausbauen. Damit wird im Geheimen in Zukunft weltweit eher mehr Überwachung als weniger Überwachung die Konsequenz sein.

Und um solche Affären wie das Whistle-Blowing von Edward Snowden zu verhindern wird in Zukunft der Fokus der Geheimdienste nicht mehr sein, ein Verhalten wie das der NSA zu verhinden, sondern Enthüllungen wie von Edward Snowden. Bei einem Etat von mehreren Millionen im Jahr ist das durchaus realistisch. Edward Snowden hatte wie man berichtet auch nur Glück, dass in Hawaii, wo er eingesetzt war, die vorhandenen Sperren gegen Leaks aufgrund von Problemen mit der Bandbreite nicht eingesetzt werden konnten. Anti-Leak Software gibt es in allen Bereichen der Industrie, dann wird der Schwerpunkt in Zukunft eben auf in diesen Bereich verlagern. Das völlig abgedrehte, paranoide und selbstgerechte Weltbild, dass aus den Statements aus Geheimdienstkreisen durchschimmerte, wird sich nicht ändern. Und dass das Ausmaß solcher Überwachungstätigkeiten in Zukunft noch einmal an das Licht der Öffentlichkeit gebracht wird, ist so für die Zukunft so nicht mehr zu erwarten.

Und so ist es dann auch egal wie die Beteuerungen und Erklärungen der Politiker so aussehen werden. Vor allem wenn man sich die erstaunliche Apathie der Bevölkerung auf diese massiven Grundrechtsverletzungen ansieht, so wird es in Zukunft wohl nur noch mehr Überwachung geben als weniger. Trotz, oder eben gerade wegen Edward Snowdens Enthüllungen. Aber nun wissen wir wenigstens wie es um unsere Daten im Netz bestellt ist. Spätestens jetzt sollten wir ihm Asyl gewähren, das wäre zumindest ein echtes Zeichen.

EDIT:
Es gibt wohl durchaus die Möglichkeit Snowden als Zeuge nach Deutschland zu laden und eine Aufenthaltsgenehmigung zu erteilen. Das wäre mal ein Zeichen!
Und es scheint auch noch wirkliche Demokratien auf dieser Welt zu geben. Was auch zeigt, dass man nicht alles machen muss, nur weil die Amerikaner pfeifen.