Samstag, 21. Juni 2014

Focus 24/2014, Josef Hufelschulte und Jubel-Hurra Berichterstattung über den BND

Fakt ist: Der BND hat spätestens nach den Snowden Veröffentlichungen eine schwere Imagekrise. Was braucht man also?
Einen netten, positiven Artikel über die freundlichen, gesetzestreuen Damen und Herren beim BND. Die sollen so ein bisschen rüberkommen wie James Bond, mindestens genau so cool. Ja genau, mit ein paar jovialen Lachern - Sind ja Leute wie Du und Ich.
Vielleicht ein kleines bisschen Sex und natürlich jede Menge Action. Riskieren ja alle ihr Leben für uns. Aber vor Allem sollen die dargestellt werden als echte, überzeugte und glaubhafte Demokraten. Nichts soll denen so viel Wert sein wie unser Grundgesetz.
Grundrechtsverletzungen bei den eigenen Bürgern? Fehlanzeige. Sind doch alle super nett und cool dort.

Wen könnte man für so eine hirnverbrannte Propagandaleistung auf Wochenschau-Niveau einspannen? Klar - den Focus. Der glänzte ja bereits in der Vergangenheit mit "investigativem Journalismus" bei den Schlapphüten.
Jetzt fehlt nur noch der richtige Journalist um solche Jubel-Propaganda zuverlässig unters Volk zu bringen? Wie wäre es mit Josef Hufelschulte? Wobei - der ist in der Vergangenheit bereits in enges Zwielicht geraten, weil er sogar Internas des Spiegels und des Focus an den BND verraten hat und auch in anderen Bereichen für den BND dort tätig war. Definitiv also ein zuverlässiger Kollege der Geheimdienstler, aber würde so ein vorhersehbares Stück irgendjemand abdrucken?

Offensichtlich ja.

Ein best-of:
"Bernd ist fest davon überzeugt, dass geheime Nachrichtendienste für die Sicherheit des Landes erforderlich sind. Vorschnelle Skandalisierungen von BND-Operationen nennt er ungerecht und zumeist von Unkenntnis geprägt."
"Das Thema: „Bindung der Grundrechte bei nachrichtendienstlichem Handeln im Ausland.“"
„Nachrichtendienstliches Recht“ nimmt gut 20 Prozent des Lehrplans ein. „Damit dürfte klar sein“, sagt ein Mann des höheren Dienstes, „dass der BND kein gesetzloser Haufen ist - auch wenn dies immer wieder gestreut wird.

Mittwoch, 4. Juni 2014

Es gilt mal wieder ein crowdfunding Projekt zu unterstützen

Ich bin ja großer Fan von Crowdfunding Projekten. Daher war ich auch ganz begeistert, als ich auf Krautreporter gestoßen bin.
Worum geht es? Online-Journalismus mit der Betonung auf Journalismus. Gut recherchierte Stories, ohne Anzeigen- und Klickdruck. Etwas, was ich bisher wirklich vermisst habe.
Unter den Autoren sind viele, deren Geschichten ich wirklich gerne lesen möchte, wie z.B. Bildblog-Gründer Stefan Niggemeier.

Kurzum: Um das Projekt zu realisieren werden noch einige Mitglieder benötigt (die Mitgliedschaft enthält für 60 € einen einjährigen Zugang zu den Artikeln). Bis zum 13. Juni müssen also noch knapp 8.400 Leute überzeugt werden. Also spendet und teilt und sprecht darüber!