Freitag, 26. Juli 2013

Empfehlung: Fair + Öko "Fashion" Laden in Hamburg

Wenn man täglich sieht wie viele Leute mit Hollister, A&F, Adidas NEO,... Tüten durch die Gegend laufen und wie viele auch vor den "Stores" anstehen, wird mir regelmäßig anders. Da wird für billigst produzierte Kleidung 50 € für ein Tshirt und mehr ausgegeben. Alles, weil es momentan "hip" und "in" ist. Nachhaltigkeit, faire Arbeitsbedingungen, etc. interessieren rein gar nicht. Dass das Material aus dem das hergestellt wird auch der letzte Dreck ist interessiert ebenfalls nicht. Hauptsache das Logo ist groß und weithin sichtbar.

Dabei denke ich mir, wenn ich schon extra soviel Geld für Kleidung ausgebe, dann würde ich doch wirklich gerne was vernünftiges haben. Klar - Es gibt die Familie, die sich tatsächlich nur Klamotten von KIK leisten kann. Aber wenn man 2-3 mal im Monat zu Läden wie Hollister etc. läuft - Dann muss man das doch auch irgendwie hinterfragen. Warum für das gleiche (tlw. sogar weniger) Geld nicht nachhaltige, fair produzierte Kleidung kaufen? Sieht nicht so schick aus? Blödsinn. Wer in einen der Läden geht (in Hamburg hat man tatsächlich die Qual der Wahl), der wird schnell feststellen, dass das "Weltladen" Image von früher, wo man den Jutesack nur in zwei verschiedenen Farben bekommt völlig verkehrt ist.
Es gibt viele modische, aus wirklich guten Materialien hergestellte, faire Kleidungslinien die in den entsprechenden Läden angeboten werden. Wenn man also Wert auf Kleidung legt und dafür bereit ist Geld auszugeben, sollte einen der erste Weg eigentlich dorthin führen.

Hessnatur ist vermutlich jedem ein Begriff. Mir persönlich sagt der Laden nicht so zu. Hier ist das gute Jutesackimage oft noch nachvollziehbar und die Behandlung und Bezahlung der Arbeitnehmer in den Drittländern für mich etwas intransparent.

Meine Empfehlung ist der Glore Laden, der jetzt neu in Markstrasse 31 im Schanzenviertel aufgemacht hat. Große Auswahl an tollen Sachen für Männer & Frauen, viele Sonderangebote etc., wenn man arg auf den Geldbeutel achten muss. (Anm: Man kann auch online ordern!)

Daneben gibt es auch speziell für nachhaltige Schuhe den Laden Schockmann am Axel-Springer Platz.

Nicht zu vergessen Malowe Natur am Schlump.

Eine vollständige Liste zu Bio- und Fairdtrade Kleidungsläden in Hamburg hat die Verbraucherzentrale bereit gestellt.

Donnerstag, 25. Juli 2013

Samstag nichts vor? Kommt demonstrieren?

Schon verabredet? Nehmt die Leute mit!
http://www.stop-watching-hamburg.de/

PS: Es geht natürlich um die Verstöße gegen Menschen- und Freiheitsrechte die im Namen des "Kampfes gegen den Terror" von unseren Geheimdiensten durchgeführt wurden. Wir müssen eindeutig zeigen, dass wir von der total Überwachung nichts halten, ehe es zu spät ist.
Früher hieß es aus: "Unsere Daten dürft ihr raten!"

Warum konventionelle Kleidung nicht mehr tragbar ist:

Durch ein nettes Gespräch heute wurde ich auf einen ausführlichen Text zum Thema konventionelle Textilherstellung aufmerksam, den ich hier gerne empfehlen möchte. Ein insgesamt wirklich gelungenes Plädoyer für mehr Nachhaltigkeit in der Textilbranche, das Einblick in die sozialen und Umweltverwerfungen gibt, die die Modeindustrie in den betroffenen Ländern auslöst.
Das Ganze entstand als Schularbeit zu diesem Thema und ist mit zahlreichem Quellen zum nachlesen ausgestattet. Vor allem für unbedarfte mit dem Thema ist das Durchlesen durchaus zu empfehlen.

Zum Text "Warum konventionelle Kleidung nicht mehr tragbar ist".

Montag, 22. Juli 2013

Die Sparkasse bietet praktische Tipps zum Ausbeuten von Arbeitern in Südostasien

Den Sparkassen traut man ja ob ihres sonstigen Auftretens kein so wirklich heuschreckenhaftes Verhalten zu. Wer dieses Bild zerstört haben will, sollte beim nächsten Besuch in einer Sparkassenfiliale mal nach dem Magazin "AUSSENWIRTSCHAFT" fragen. Dem "Magazin der Sparkassen-Finanzgruppe für internationale Märkte", so die Selbstbeschreibung (gibt es kostenlos, keine Sorge).
Das Thema dieser Ausgabe (Heft 3 / 2013) behandelt schon auf dem Cover das Thema "Südostasien im Fokus" und gibt im Untertitel die Empfehlung: "Länder wie Thailand und Vietnam bieten sich als Investitionsstandorte an. Die Löhne sind oft niedriger als in China."
Whait what? Noch niedrigere Löhne als in China? Wir kriegen die das denn hin? Die eigentliche Antwort wäre ekelhafteste Ausbeutung und Kinderarbeit. In Vietnam knapp 16 % der Kinder in Thailand etwa 13 %.

Was fällt dem Magazin da zum Thema Vietnam ein? Chefradakteur Thomas Stoll z.B. das hier: "Produzierende Unternehmen loben die niedrigen Löhne [...] lediglich als Absatzmarkt ist Vietnam trotz seiner 90 Millionen Einwohner noch weniger attraktiv als Thailand".
Ich fass das mal kurz zusammen: "Alle arm, arbeiten aber für wenig Geld". Super.

Aber widmen wir uns dem Artikel, denn es wird noch besser: "Als Produktionsstandort zum Beispiel für Unternehmen der Textilbranche sind die Länder Südostasiens bereits seit Jahren unverzichtbar."
Na die Textilbranche sollte man sich ja auch unbedingt zum Vorbild nehmen.
Oder: "Als Pluspunkte nennt der AHK Chef [...] die ausgeprägte Servicementalität der Bevölkerung". Klar - die sind bestimmt sehr entgegenkommend bei den Gehalts... ähh... "verhandlungen".

Bleiben wir beim Vietnam: "Dennoch habe Vietnam eine Reihe von Standortvorteilen zu bieten. So liege das Lohnniveau für Arbeiter deutlich unter dem von China und Thailand". Fleißige Arbeiter gebe es in großer Zahl".
Achso die sind also alle arm und schuften sich auch für Mini-Löhne tot. Richtig zusammengefasst?

So kann man beim Besuch der lokalen Sparkasse also praktische Tipps zum Ausbeuten von Arbeitnehmern bekommen. Warum nicht mal in Vietnam. Es werden aber auch schon deren lohnmäßig direkte Konkurenten vorgestellt, falls die Arbeiter in Vietnam und Thailand auf einmal unverschämt hohe Löhne fordern. Myanmar, Laos und so weiter.
Einfach nur pervers und zynisch.

Wer sich jetzt auf die Suche nach einer alternativen Bank begeben will, sollte sich diesen Beitrag auf utopia.de durchlesen. Dort gibt es auch weitere Gründe für den Wechsel zu einer der nachhaltigen Banken.
Auch attac hatte da mal was zu.

Montag, 15. Juli 2013

Bericht über den Bio + Fairtrade Kleidungsladen "Native Souls" in Bochum und Essen

Sehenswerter Beitrag über Daniel Schmitz, der früher Manager in einer Supermarktkette war und zwei nachhaltige Bekleidungsläden in Bochum und Essen führt. Mit leider bisher - nun ja - bescheidenem Erfolg.
Um so unterstützenswerter und eindrucksvoller, was er macht.

Der Bericht im WDR:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/hier_und_heute/videohierundheutestofffuersgewissen100.html

Facebook Seite:
https://www.facebook.com/pages/Native-Souls-organic-fair-fashion/
Website:
http://www.nativesouls.de