Samstag, 23. November 2013

Hagen Rether klärt über Konsumverhalten und Ethik auf

Sehenswertes Video von Hagen Rether mit provokanten und zutreffenden Bemerkungen über unser gesellschaftliches Konsumverhalten und unsere Doppelmoral. Ein Kernthema ist unser gedankenloser Umgang mit Fleisch und die Forderung: "2 Mal pro Woche - maximal".
Ansehen auf Youtube.

So sieht echte Oppositionsarbeit aus

Eine beeindruckende Rede von Gregor Gysi, die wie ich mir vorstellen kann, in die Geschichtsbücher eingehen wird. Gregor Gysis Rede zur Abhöraffäre im Bundestag am 18.11.2013

Samstag, 16. November 2013

Filmkritik: Blackfish (USA 2013). Die üblen Machenschaften von SeaWorld in einer sehenswerten Dokumentation.

Leider lief der Film nur äußerst kurz in Deutschland. In manchen Kinos ist er sogar schon aus dem Programm genommen worden (nach nicht mal einer Woche). Kaum verwunderlich für eine Dokumentation über diesen Themenbereich.

Warum der Film trotzdem für jeden sehenswert ist und warum ihr die Chance wahrnehmen solltet, den Film anzusehen (wenn er noch bei euch läuft), will ich im Folgenden ausführen.

Über das Thema Orcas und deren Haltungsbedingungen in SeaWorld weiß ich eigentlich gut bescheid. Das dachte ich zumindest, bis ich den Film sah. Ehrlicherweise hatte ich auch Zweifel daran, ob man mit diesem Stoff eine Dokumentation fürs Kino fülle kann. Nun ja, der Film konnte meine Zweifel dahingehend ausräumen. Der Film könnte nach eher enttäuschenden Dokus wie "Saving Luna" tatsächlich die wichtigste und beste Dokumentation zum Thema Menschen und Killerwalen werden.

Worum geht es? Vor einigen Jahren / Jahrzehnten wurden für Vergnügungsparks wie SeaWorld Orcas in freier Wildbahn gefangen. Obwohl es bisher noch nie zu Zwischenfällen zwischen Menschen und Orcas in freier Wildbahn gekommen ist, häuften sich Ereignisse, in denen Menschen durch gefangene Orcas verletzt oder in gefährliche Situationen gebracht wurden und letztendlich auch einige für Menschen tödliche Zwischenfälle. Ein Zeichen, dass Orcas doch brutale "Killerwale sind"? Der Film zeigt auf, was zu den Attacken geführt hat. Vor allem der Wal "Tilikum" der als Jungwal gefangen und von seiner Herde isoliert wurde steckt hinter vielen der Angriffe von Walen in Gefangenschaft. Er wurde mit abartigen Methoden von SeaWorld trainiert und unter unmöglichen Umständen gehalten. Eine Person im Film fasst es so zusammen: "Stellen Sie sich vor, sie würden 20 Jahre in einer Badewanne gefangen gehalten werden".

Sea World hingegen hat eine perverse Verteidigungsstrategie entworfen, um ihre Shows zu rechtfertigen und die Vorfälle zu erklären. Schuld wäre nicht der Wal, sondern die Trainer, die ums Leben kamen, hätten sich falsch verhalten. Das klingt zunächst natürlich so, als würde man den Wal in Schutz nehmen wollen. In Wahrheit geht es darum, den für die Zucht wertvollen Wal für das Programm nicht zu verlieren und gleichzeitig auch von den für derart intelligente Tiere unerträglichen Haltungsbedingungen abzulenken.

An allen Stellen hat der Film glaubwürdige Protagonisten, wie einen früheren Walfänger, der von dem Vorgehen beim Fang der Orcas zu berichten, die auch ihn nachhaltig traumatisiert haben. Zudem kommen viele ehemalige Trainer zu Wort, die die Haltung beschreiben und wie SeaWorld systematisch lügt und Zwischenfälle geradebiegt oder unterschlägt um ihre gewinnbringenden Orca-Shows nicht aufgeben zu müssen. Mit Lügen, wie das Orcas in Gefangenschaft länger und gesünder leben, als in freier Wildbahn wird die Öffentlichkeit beschwichtigt. Die Wahrheit ist natürlich genau anders.

Dabei ist die Dokumentation nie unfair. Tatsächlich kommen auch Sprecher von SeaWorld zu Wort. Glaubhaft verteidigen können Sie den Konzern allerdings nicht. Es wird klar, dass der Konzern wieder seiner Äußerungen weder am Wohlergehen der Tiere noch an der Sicherheit seiner Mitarbeiter wirklich interessiert ist.
Die Orcas letztlich sind hochentwickelte, intelligente und fühlende Lebewesen, wie die Dokumentation zeigt und gehören keinesfalls in Gefangenschaft.

Insgesamt als ein hochinteressanter Film, nicht nur für Orca-interessierte, sondern auch für alle anderen, die sich mit dem Tier- und Menschenverachtenden System von SeaWorld interessieren. Nach dem Ansehen des Films wird man mit Sicherheit niemals in einen von deren Parks gehen.                                        

Sonntag, 10. November 2013

Relaunch: ordinary notes heisst jetzt "gutmenschenblog"

Da sich der Blog in der letzten Zeit thematisch doch sehr um die gleichen Themen dreht, habe ich mich dazu entschlossen, den Namen an die Themen anzupassen. Ab jetzt heißt der Blog "gutmenschenblog".
Warum? Ich finde es ist nichts dabei, ein "Gutmensch" zu sein und ich will den Begriff provokant aus dem rechten Schmuddel-Sprachecke bringen.

Zur Erklärung:
Als "Gutmenschen" werden vor allem aus dem Spektrum von Websites wie "Die Achse des Guten", "pi-news",... Personen abwertend bezeichnet, die sich für gesellschaftliche Toleranz, Nachhaltigkeit, etc. einsetzen.
Also Leute die eben nicht auf die Straße rennen um gegen eine Mosche, Asylbewerber, den Veggie-Day oder aktuell die sog. "Fett-Steuer" zu demonstrieren oder zumindest in ihrem Internetstammtisch dagegen zu wettern.
Ich denke es ist hochproblematisch, einen eigentlich positiven Begriff abwertend zu besetzen.  Daher bin ich gern ein "Gutmensch"-Blogger.

Samstag, 9. November 2013

Filmtipp 2: Blackfish

Seit dieser Woche im Kino: Die Orca-Doku Blackfish, die sich kritisch mit der Haltung von Orcas in Vergnügungsparks wie Sea-World beschäftigt.
Das Anschauen kann ich jedem nur empfehlen und eine ausführlichere Kritik stelle ich später online.

Filmtipp 1: Food, Inc. - Was essen wir wirklich?

"Food, Inc. - Was essen wir wirklich?" am 09.11.2013 von 11:30 bis 13:00 auf einsfestival.

Spannende, schon etwas ältere Reportage über die Nahrungsmittelwirtschaft in den Vereinigten Staaten. Viele Themen lassen sich auch direkt auf die Verhältnisse hierzulande übertragen.

Donnerstag, 7. November 2013

Aufruf an meinen Bundestagsabgeordneten: Asyl für Edward Snowden

Ich habe eben folgendes Schreiben, mit einem Aufruf Edward Snowden Asyl zu gewähren, an meinen Bundestagsabgeordneten der SPD geschickt und kann euch nur ermutigen, eurem ebenfalls eines zu schicken. Der Großteil der Bevölkerung mag mit Desinteresse und Apathie auf die Enthüllungen über das Ausmaß staatlicher Überwachungsprogramme reagieren. Umso wichtiger ist es, dass man seiner Stimme Gehör verleiht. Immerhin sollen diese Personen im Bundestag unsere Interessen vertreten. Ihr dürft den kompletten Text oder Teile davon gerne verwenden und weiter teilen.

Sehr geehrter Herr Bundestagsabgeordneter,

seit Monaten erscheinen Enthüllungsberichte über das Ausmaß der staatlichen Überwachungsprogramme, die scheinbar vor allem von den USA ausgehen und dort besonders von der NSA. Auch andere Staaten, wie beispielsweise Großbritannien hören in unerhörtem Maßstab die weltweite Kommunikation ab und viele Meldungen deuten darauf hin, dass auch der deutsche Bundesnachrichtendienst an der Ausführung und Durchführung dieser totalen Überwachungsinfrastruktur teilnahm. Mit der Frage zur Gewährung von Asyl beziehungsweise eines Aufenthaltsrechts für den amerikanischen Whistleblower Edward Snowden, der offensichtlich bereit ist im Gegenzug der deutschen Politik und Öffentlichkeit bei der Aufklärung dieser unerträglichen Vorgänges zu helfen, ist der deutsche Bundestag nun in einer Schlüsselposition. Nichts weniger als die vom Grundgesetz geschützte Freiheit jedes Bürgers steht jetzt auf dem Spiel und Sie als den Bundestagsabgeordneten meines Wahlkreises fordere ich hiermit auf, jeden möglichen Schritt zur Aufklärung der Sachverhalte in Abstimmungen und Ausschüssen zu unterstützen und vor Allem den Antrag der Linkspartei zu unterstützen, einen Bundestagsbeschluss herbeizuführen um Edward Snowden in unserem Land einen dauerhaften Schutz und eine dauerhafte Aufenthaltsgenehmigung zu gewähren. Als gewählter Volksvertreter vertreten sie mich und meine Mitbürger. Auf meine Gründe von Ihnen dies zu fordern, werde ich im Folgenden eingehen.

Warum ich Ihnen schreibe: Edward Snowden ist nichts weniger als ein amerikanischer Held. Für uns Alle sollte er ein Vorbild für Mut, Entschlossenheit und Freiheitsdrang sein. Er gab ein gutsituiertes Leben in seinem Heimatland mit Freunden und Famile auf um uns Alle auf die Gefahr für unsere persönlichen Freiheiten hinzuweisen, die durch völlig außerhalb jeder demokratischen Kontrolle operierende Geheimdienste auf der ganzen Welt erwachsen. Viele (auch aus dem Umfeld der Geheimdienste) wiesen schon in Büchern oder Interviews auf das Ausmaß staatlicher Kontrolle hin. Diese Personen wurden oftmals verunglimpft, deren Aussagen allerdings nie ernst genommen. Erst durch die die nachweisbaren Unterlagen aus dem Fundus von Herrn Snowden haben wir Gewissheit und eine gesamtgesellschaftliche Diskussion. Aus diesen Unterlagen wissen wir, dass wir bereits in einer Dystopie leben, in der die totale Überwachung und Speicherung nahezu jeder Kommunikation, Bestandteil unserer veränderten Realität geworden ist. In dieser, vor wenigen Jahren noch unvorstellbarer Realität, ist niemand vor Ausspähung durch diese Organisationen geschützt. Das musste die brasilianische Präsidentin am eigenen Leibe erfahren, das erfuhr aber nicht zuletzt auch unsere Kanzlerin, Frau Dr. Merkel selbst. Wenn diese Geheimdienste nicht einmal davor halt machen, hohe Staatsangehörige auszuspionieren (neben den beiden oben genannten mindestens noch 33 weitere). Wenn nicht einmal die mächtigsten Repräsentanten der größten Industrienationen kommunizieren können ohne auf kriminelle Art und Weise belauscht zu werden. Wie kann es dann Sicherheit für uns Bürger geben? Was unterscheidet dann noch unsere Demokratie von einer totalitären Regierungsform wenn der Staat auf all unsere Kommunikation zugreifen kann? Vor wem müssen wir Bürger geschützt werden? Vor Terroristen, oder von denen, die vorgeben diese zu bekämpfen und gleichzeitig unsere Freiheit und Privatsphäre abschaffen? Das Mittelmaß scheint es nicht mehr zu geben.

Edward Snowden ist nichts Geringeres als ein Held. In der Retrospektive scheint es keine andere Möglichkeit gegeben zu haben, die Weltbevölkerung auf diese unheilige Allianz der "Terrorbekämpfer" aufmerksam zu machen. Frau Merkels Kommentar, Edward Snowden hätte sich ja an einen Abgeordneten wenden können ist nicht nur unzutreffend sondern für eine Frau, die in einem totalitären Staat aufwuchs in geradezu abstoßender Art und Weise zynisch. Um den Unsinn dieser Aussage zu begreifen, muss man nur die jüngeren und früheren Vorgänge im Senat der Vereinigten Staaten betrachten.

Nein, seine Vorgehensweise ist beispielhaft und die Zurückhaltung mit Informationen, die Geheimdiensten in Ihrer berechtigten Abwehr von Angriffen auf Bürger und Allgemeinwohl schaden könnten zeigt einmal mehr seine moralische Integrität. Im Spiegel (Ausgabe 45 2013) fordern 51 Prominente auf, das zu tun, was ich hiermit nochmals verlange: Ermöglichen Sie einen freien, unbeschränkten Aufenthalt für Edward Snowden in Deutschland. 
Denn zunächst brauchen wir seine Hilfe um überhaupt das Ausmaß der Grundrechtsverletzungen festzustellen, die tagtäglich stattfinden. Unsere Regierungsorgane scheinen allesamt nicht willig oder unfähig, diesen schmerzhaften Prozess durchzuführen. Wir müssen auch endlich darüber informiert werden, inwieweit deutsche Behörden mit eingebunden waren. Die "Chefaufklärer“, Pofalla und Friedrich hatten sich schon früh disqualifiziert, als sie wider besseren Wissens die Affäre für beendet erklärt hatten und alle Vorwürfe als ausgeräumt sahen. Scheinbar haben sie in der Frage der Abwägung zwischen scheinbarer Sicherheit und Freiheit die Entscheidung schon vor langer Zeit gefällt.

Nun fordern diese und weitere Personen aus der CDU / CSU in dreister Manier sogar weitere Überwachungsmaßnahmen und ähnliche Befugnisse für BND und Verfassungsschutz, wie sie bereits die NSA und der britische GCHQ haben (siehe u.a. http://www.heise.de/newsticker/meldung/Union-will-Gesetz-fuer-mehr-Datensicherheit-2034415.html und http://www.heise.de/newsticker/meldung/CDU-und-CSU-wollen-Internet-im-NSA-Stil-ueberwachen-2038476.html). All dies inmitten der Enthüllungsberichte über die Ausspähtätigkeiten der Geheimdienst. Man muss schon sehr gutwillig oder naiv sein, um ihnen zugute zu halten, dass Sie den Ausführungen der Amerikaner völlig Glauben geschenkt haben könnten. Personen wie der Geheimdienstkoordinator Clapper, der scheinbar eine Hauptquelle war, logen bewiesenermaßen sogar den US-amerikanischen Senat in Anhörungen an. Clapper selbst musste dies später einräumen in einem Statement, dass in jedem Betrieb zur sofortigen Entlassung und Anzeige geführt hätte. Er sagte, der Lügen überführt, er habe die "am wenigsten falsche Aussage gewählt". Wie viele "am wenigsten falsche Aussagen" haben wir denn von den deutschen Politikern diesbezüglich gehört oder mit wie vielen haben diese sich abspeisen lassen?

Niemand weiß, wo genau die erhobenen Daten landen und was mit diesen passiert. Werden diese Daten nur zum Kampf gegen Terrorismus benutzt? Auch das ist gelogen, wie man spätestens seit dem Abhören des Telefons von Frau Merkel weiß. Auch die hohe moralische Integrität der amerikanischen Geheimdienstmitarbeiter, die mehrfach beschrieben wurde, ist zweifelhaft. Man weiß, dass diese Daten unter anderem in vielen Fällen benutzt wurden um die Lebenspartner der Geheimdienstmitarbeit zu überwachen. (siehe u.a. http://www.spiegel.de/netzwelt/netzpolitik/geheimdienst-nsa-nsa-mitarbeiter-spionierten-geliebte-aus-a-918408.html) Was also passiert mit unseren tatsächlich mit dunkelsten Hackermethoden gestohlenen Daten (wie die derzeitigen Enthüllungen um das belauschen der Firma Google zeigt – siehe ua. http://www.theguardian.com/technology/2013/nov/06/google-nsa-gchq-spying-judicial-process)?
Aufklärung könnten nur wenige schaffen und abgesehen von Herrn Snowden scheinen diese an echter Aufklärung nicht interessiert.
Nun werden dann ausgerechnet noch die Chefs der deutschen Spionagebehörden in die USA geschickt. Als ob nicht klar wäre, dass diese Teil des Problems und keinesfalls der Lösung sind. Welche hohlen Phrasen und Beschwichtigungen erwartet man sich denn diesmal? Will man die Affäre nun noch einmal für beendet erklären?

Nein! Die deutschen Bürger dürfen nicht für dumm verkauft werden. Auch wenn ein Anecken bei unserem Bündnispartner und guten Freund, den Vereinigten Staaten schmerzhaft ist, so dürfen wir diese Folgen nicht fürchten sondern müssen unsere Position klar und unmissverständlich machen. Ein erster, konsequenter und selbstbewusster Schritt ist die Gewährung von einem Aufenthaltsrecht für Herrn Snowden, den wir sonst dazu verdammen in einem Staat zu leben, der auf der Schwelle zwischen Demokratie und Diktatur steht und diese Schwelle an vielen Stellen schon überschritten hat. Er hat sich an uns hilfesuchend gewandt und nach seiner Hilfe mit der Aufdeckung der internationalen Überwachung sind wir ihm dies mindestens schuldig.

Es wäre auch nicht uneigennützig. Denn wenn wir in dieser Frage keine Stärke gegenüber den USA zeigen, dann demonstrieren wir, dass wir auch zukünftig in solcherlei Fragen keine Verhandlungsposition der Stärke einnehmen können. Wir reagieren wie ein Kind, das auf dem Schulhof verprügelt wird und die Schläger noch bittet, in Zukunft vielleicht wenigstens das Pausenbrot nicht in den Schlamm zu werfen.
Das ein Asyl oder ein Aufenthaltsrecht in Deutschland auch juristisch kein Problem darstellt, zeigte der Spiegel ausführlich in seiner Titelgeschichte in Ausgabe 45/2013. Ich fasse es zusammen. Alle dahingehenden Bedenken kann man zerstreuen, es ist problemlos möglich und bedarf noch nicht einmal juristischer Kniffe. Gegenlautende Argumente, wie beispielsweise, dass Herr Snowden ja gar nicht politisch verfolgt wird, sind u.a. durch EU Recht leicht zu entkräften.
Ja, es braucht Mut und Ausdauer zu dieser Entscheidung, aber dieser wird sich für uns langfristig lohnen.

Selbstverständlich brauchen wir Geheimdienste. Doch welche Attentate wurden durch diese verhindert? Was half dabei der rücksichtslose Verzicht auf jegliche Form von Privatsphäre von unbescholtenen Bürgern? Es gab ominöse, ständig wechselnde Zahlen. Und diese müssen auf jeden Fall angezweifelt werden. Daten werden dazu keine herausgegeben, von denen sich die Öffentlichkeit tatsächlich ein Bild machen könnte, wofür sie die Einschränkung ihrer Rechte in Kauf nimmt.
Aus der Aufarbeitung der Anschläge am 11. September wissen wir, dass das Versagen von Geheimdiensten auf vielen Ebenen war, das den Terror letztendlich nicht verhinderte. Trotz zahlreicher Hinweise aus der Bevölkerung und einiger Spuren. Die NSU letztendlich konnte trotz damals scheinbar schon verfügbarer totaler Kommunikationsüberwachung mordend durch ganz Deutschland ziehen. Auch hier gab es wieder zahlreiche Hinweise. Die Befugnisse der Geheimdienste hätten in beiden Fällen also völlig ausgereicht. Das Versagen wird man im Nachhinein nicht durch weitere Befugnisse ausbessern können. 

Terror wird es bedauerlicherweise immer geben, aber unsere Freiheit scheinen wir schon fast verspielt zu haben. Ja, wir stehen in diesen Tagen durchaus an einem Scheideweg. Wir müssen Einfluss auf unsere Geheimdienste und internationalen Partner nehmen und die bereits getanen Schritte zum Überwachungsstaat zurück nehmen. 
Wir stehen am Scheideweg zwischen totaler Überwachung und Freiheit. Frei nach Konrad Adenauer sage ich: "Wir wählen die Freiheit" und fordere Sie dazu auf: Tun Sie es auch und Unterstützen Sie unseren Verbündeten Edward Snowden dabei.

Mit freundlichen Grüßen,

Montag, 4. November 2013

Asyl für Edward Snowden?

Den besten Grund dafür nannte Oliver Welke von der "Heute Show" letzten Freitag.
"Edward Snowden hat mehr für die deutschen Bürger getan, als alle deutschen Geheimdienste zusammen". Dem ist tatsächlich nichts hinzuzufügen.

Dienstag, 29. Oktober 2013

Heute berichtet über Fehler in Schlachthöfen.

Interessantes, unappetitliches Thema. Scheint etwas älter zu sein, wurde aber recht gut in der Sendung heute (22 00, ZDF) aufgegriffen. Dabei geht es darum, dass sehr viele Schweine noch bei Bewusstsein sind, wenn sie ausbluten bzw. gebrüht werden. Die Grünen hatten da vor einem Jahr eine Anfrage zu.

Unfassbare Tierquälerei scheinbar billigend in Kauf genommen, bei Akkordarbeit in Schlachthöfen, die mit Tierschutz überhaupt nicht in Einklang zu bringen ist. Was der Bericht auch mit aufführt, ist die exorbitante "Fleischprouktion" in Deutschland.
Muss jeder selbst entscheiden, ob er bei diesem System mitmacht.

Sonntag, 27. Oktober 2013

Wird uns die NSA Affäre bzgl. unserer Privatsphäre langfristig eher schaden als nutzen?

So langsam beginne ich zu glauben, dass die Enthüllungen von Edward Snowden uns mehr schaden werden als nützen.
Denn 1. wecken die Enthüllungen Begehrlichkeiten bei den Berufsparanoiken aller Länder, die bisher noch keine derart umfassende Beschnüffelungskapazitäten haben. Aktuell kann man das ja gut am Beispiel der CDU sehen. Verkappt unter der Forderung nach mehr "Datensicherheit" wird dort in Wirklichkeit den "Unternehmen eine Kooperationspflicht mit den Sicherheitsbehörden" gefordert. Wer glaubt, dass das nur eine unscharfe Formulierung ist, der glaubt auch noch an den Weihnachtsmann. Auf fefes Blog wurde das gut zusammengefasst.
Spätestens damit würde sich Deutschland dann in guter Gesellschaft befinden. Der Trend in der EU geht zu mehr Überwachung statt weniger. Trotz oder gerade wegen der Empörung, die vonseiten der Regierungen maximal gespielt sein dürfte.
Auch Russland hat wohl mit Eifersucht auf die Kapazitäten der amerikanischen Behörden reagiert und will diese nun untermalt von merkwürdigen Statements ebenfalls ausbauen. Damit wird im Geheimen in Zukunft weltweit eher mehr Überwachung als weniger Überwachung die Konsequenz sein.

Und um solche Affären wie das Whistle-Blowing von Edward Snowden zu verhindern wird in Zukunft der Fokus der Geheimdienste nicht mehr sein, ein Verhalten wie das der NSA zu verhinden, sondern Enthüllungen wie von Edward Snowden. Bei einem Etat von mehreren Millionen im Jahr ist das durchaus realistisch. Edward Snowden hatte wie man berichtet auch nur Glück, dass in Hawaii, wo er eingesetzt war, die vorhandenen Sperren gegen Leaks aufgrund von Problemen mit der Bandbreite nicht eingesetzt werden konnten. Anti-Leak Software gibt es in allen Bereichen der Industrie, dann wird der Schwerpunkt in Zukunft eben auf in diesen Bereich verlagern. Das völlig abgedrehte, paranoide und selbstgerechte Weltbild, dass aus den Statements aus Geheimdienstkreisen durchschimmerte, wird sich nicht ändern. Und dass das Ausmaß solcher Überwachungstätigkeiten in Zukunft noch einmal an das Licht der Öffentlichkeit gebracht wird, ist so für die Zukunft so nicht mehr zu erwarten.

Und so ist es dann auch egal wie die Beteuerungen und Erklärungen der Politiker so aussehen werden. Vor allem wenn man sich die erstaunliche Apathie der Bevölkerung auf diese massiven Grundrechtsverletzungen ansieht, so wird es in Zukunft wohl nur noch mehr Überwachung geben als weniger. Trotz, oder eben gerade wegen Edward Snowdens Enthüllungen. Aber nun wissen wir wenigstens wie es um unsere Daten im Netz bestellt ist. Spätestens jetzt sollten wir ihm Asyl gewähren, das wäre zumindest ein echtes Zeichen.

EDIT:
Es gibt wohl durchaus die Möglichkeit Snowden als Zeuge nach Deutschland zu laden und eine Aufenthaltsgenehmigung zu erteilen. Das wäre mal ein Zeichen!
Und es scheint auch noch wirkliche Demokratien auf dieser Welt zu geben. Was auch zeigt, dass man nicht alles machen muss, nur weil die Amerikaner pfeifen.

Dienstag, 6. August 2013

Ich will den Veggie Day!

Niemand will den Veggie Day denkt der Stern. Doch. Ich zum Beispiel möchte den. Nach mehreren Jahren scheint das der erste vernünftige Vorschlag zu sein, der aus deren Reihen kommt.
Richtig blamieren tut sich lediglich die FDP. Die Entdeckt auf einmal, dass sie ja eigentlich eine "liberale" Partei ist.
Wo waren die noch einmal, als die Bundesregierung die Überwachung unschuldiger Bürger intensivierte? Ach ja - Steuern für ihre Hoteliersfreunde senken.
Und dann entblöden sich die sogenannten "Jungliberalen" noch nicht einmal bei der Demonstration gegen die "Bevormundung am Kantinentisch" mit Slogans aufzuwarten wie "Mein Bauch gehört mir".

FDP - Nie wieder über 5 % !!!

PS: Abgesehen davon ist das eine gute Diskussion, die die Grünen damit hoffentlich anstoßen. Weniger Fleischkonsum wäre gut für Alle.

Freitag, 26. Juli 2013

Empfehlung: Fair + Öko "Fashion" Laden in Hamburg

Wenn man täglich sieht wie viele Leute mit Hollister, A&F, Adidas NEO,... Tüten durch die Gegend laufen und wie viele auch vor den "Stores" anstehen, wird mir regelmäßig anders. Da wird für billigst produzierte Kleidung 50 € für ein Tshirt und mehr ausgegeben. Alles, weil es momentan "hip" und "in" ist. Nachhaltigkeit, faire Arbeitsbedingungen, etc. interessieren rein gar nicht. Dass das Material aus dem das hergestellt wird auch der letzte Dreck ist interessiert ebenfalls nicht. Hauptsache das Logo ist groß und weithin sichtbar.

Dabei denke ich mir, wenn ich schon extra soviel Geld für Kleidung ausgebe, dann würde ich doch wirklich gerne was vernünftiges haben. Klar - Es gibt die Familie, die sich tatsächlich nur Klamotten von KIK leisten kann. Aber wenn man 2-3 mal im Monat zu Läden wie Hollister etc. läuft - Dann muss man das doch auch irgendwie hinterfragen. Warum für das gleiche (tlw. sogar weniger) Geld nicht nachhaltige, fair produzierte Kleidung kaufen? Sieht nicht so schick aus? Blödsinn. Wer in einen der Läden geht (in Hamburg hat man tatsächlich die Qual der Wahl), der wird schnell feststellen, dass das "Weltladen" Image von früher, wo man den Jutesack nur in zwei verschiedenen Farben bekommt völlig verkehrt ist.
Es gibt viele modische, aus wirklich guten Materialien hergestellte, faire Kleidungslinien die in den entsprechenden Läden angeboten werden. Wenn man also Wert auf Kleidung legt und dafür bereit ist Geld auszugeben, sollte einen der erste Weg eigentlich dorthin führen.

Hessnatur ist vermutlich jedem ein Begriff. Mir persönlich sagt der Laden nicht so zu. Hier ist das gute Jutesackimage oft noch nachvollziehbar und die Behandlung und Bezahlung der Arbeitnehmer in den Drittländern für mich etwas intransparent.

Meine Empfehlung ist der Glore Laden, der jetzt neu in Markstrasse 31 im Schanzenviertel aufgemacht hat. Große Auswahl an tollen Sachen für Männer & Frauen, viele Sonderangebote etc., wenn man arg auf den Geldbeutel achten muss. (Anm: Man kann auch online ordern!)

Daneben gibt es auch speziell für nachhaltige Schuhe den Laden Schockmann am Axel-Springer Platz.

Nicht zu vergessen Malowe Natur am Schlump.

Eine vollständige Liste zu Bio- und Fairdtrade Kleidungsläden in Hamburg hat die Verbraucherzentrale bereit gestellt.

Donnerstag, 25. Juli 2013

Samstag nichts vor? Kommt demonstrieren?

Schon verabredet? Nehmt die Leute mit!
http://www.stop-watching-hamburg.de/

PS: Es geht natürlich um die Verstöße gegen Menschen- und Freiheitsrechte die im Namen des "Kampfes gegen den Terror" von unseren Geheimdiensten durchgeführt wurden. Wir müssen eindeutig zeigen, dass wir von der total Überwachung nichts halten, ehe es zu spät ist.
Früher hieß es aus: "Unsere Daten dürft ihr raten!"

Warum konventionelle Kleidung nicht mehr tragbar ist:

Durch ein nettes Gespräch heute wurde ich auf einen ausführlichen Text zum Thema konventionelle Textilherstellung aufmerksam, den ich hier gerne empfehlen möchte. Ein insgesamt wirklich gelungenes Plädoyer für mehr Nachhaltigkeit in der Textilbranche, das Einblick in die sozialen und Umweltverwerfungen gibt, die die Modeindustrie in den betroffenen Ländern auslöst.
Das Ganze entstand als Schularbeit zu diesem Thema und ist mit zahlreichem Quellen zum nachlesen ausgestattet. Vor allem für unbedarfte mit dem Thema ist das Durchlesen durchaus zu empfehlen.

Zum Text "Warum konventionelle Kleidung nicht mehr tragbar ist".

Montag, 22. Juli 2013

Die Sparkasse bietet praktische Tipps zum Ausbeuten von Arbeitern in Südostasien

Den Sparkassen traut man ja ob ihres sonstigen Auftretens kein so wirklich heuschreckenhaftes Verhalten zu. Wer dieses Bild zerstört haben will, sollte beim nächsten Besuch in einer Sparkassenfiliale mal nach dem Magazin "AUSSENWIRTSCHAFT" fragen. Dem "Magazin der Sparkassen-Finanzgruppe für internationale Märkte", so die Selbstbeschreibung (gibt es kostenlos, keine Sorge).
Das Thema dieser Ausgabe (Heft 3 / 2013) behandelt schon auf dem Cover das Thema "Südostasien im Fokus" und gibt im Untertitel die Empfehlung: "Länder wie Thailand und Vietnam bieten sich als Investitionsstandorte an. Die Löhne sind oft niedriger als in China."
Whait what? Noch niedrigere Löhne als in China? Wir kriegen die das denn hin? Die eigentliche Antwort wäre ekelhafteste Ausbeutung und Kinderarbeit. In Vietnam knapp 16 % der Kinder in Thailand etwa 13 %.

Was fällt dem Magazin da zum Thema Vietnam ein? Chefradakteur Thomas Stoll z.B. das hier: "Produzierende Unternehmen loben die niedrigen Löhne [...] lediglich als Absatzmarkt ist Vietnam trotz seiner 90 Millionen Einwohner noch weniger attraktiv als Thailand".
Ich fass das mal kurz zusammen: "Alle arm, arbeiten aber für wenig Geld". Super.

Aber widmen wir uns dem Artikel, denn es wird noch besser: "Als Produktionsstandort zum Beispiel für Unternehmen der Textilbranche sind die Länder Südostasiens bereits seit Jahren unverzichtbar."
Na die Textilbranche sollte man sich ja auch unbedingt zum Vorbild nehmen.
Oder: "Als Pluspunkte nennt der AHK Chef [...] die ausgeprägte Servicementalität der Bevölkerung". Klar - die sind bestimmt sehr entgegenkommend bei den Gehalts... ähh... "verhandlungen".

Bleiben wir beim Vietnam: "Dennoch habe Vietnam eine Reihe von Standortvorteilen zu bieten. So liege das Lohnniveau für Arbeiter deutlich unter dem von China und Thailand". Fleißige Arbeiter gebe es in großer Zahl".
Achso die sind also alle arm und schuften sich auch für Mini-Löhne tot. Richtig zusammengefasst?

So kann man beim Besuch der lokalen Sparkasse also praktische Tipps zum Ausbeuten von Arbeitnehmern bekommen. Warum nicht mal in Vietnam. Es werden aber auch schon deren lohnmäßig direkte Konkurenten vorgestellt, falls die Arbeiter in Vietnam und Thailand auf einmal unverschämt hohe Löhne fordern. Myanmar, Laos und so weiter.
Einfach nur pervers und zynisch.

Wer sich jetzt auf die Suche nach einer alternativen Bank begeben will, sollte sich diesen Beitrag auf utopia.de durchlesen. Dort gibt es auch weitere Gründe für den Wechsel zu einer der nachhaltigen Banken.
Auch attac hatte da mal was zu.

Montag, 15. Juli 2013

Bericht über den Bio + Fairtrade Kleidungsladen "Native Souls" in Bochum und Essen

Sehenswerter Beitrag über Daniel Schmitz, der früher Manager in einer Supermarktkette war und zwei nachhaltige Bekleidungsläden in Bochum und Essen führt. Mit leider bisher - nun ja - bescheidenem Erfolg.
Um so unterstützenswerter und eindrucksvoller, was er macht.

Der Bericht im WDR:
http://www1.wdr.de/mediathek/video/sendungen/hier_und_heute/videohierundheutestofffuersgewissen100.html

Facebook Seite:
https://www.facebook.com/pages/Native-Souls-organic-fair-fashion/
Website:
http://www.nativesouls.de

Mittwoch, 5. Juni 2013

Bzgl. Fairphone: Ist die IT-Branche fair?

Interessanter Vortrag über die Probleme bei Herstellung und Entsorgung von elektronischen Geräten. Der Vortrag stammt vom Kongress des Chaos Computer Club (29c3). Sprecher ist Sebastian Jekutsch:

Fairphone bestellen: (Bis 17.06. gibt es noch die Special Edition):
http://www.fairphone.com/

Beschreibung von Youtube:
Sind faire Computer möglich?


Green-IT kennen wir inzwischen zur Genüge. Computer können aber nicht nur nicht green sein, sondern auch unfair und unsozial, von der Rohstoffgewinnung bis zur Verschrottung. Unfair spart nämlich Geld. Der Gedanke, faire Produkte anzubieten und zu kaufen, ist inzwischen weit verbreitet, allerdings eher bei Kaffee oder Kleidung. Ein Angebot an fairer IT fehlt. Die Industrie hat sich noch nicht auf den Weg gemacht, faire Computer herzustellen. Wir Nutzer haben kaum die Wahl -- verändern können wir aber durchaus etwas. Der Vortrag erklärt, was und wie.

Der Vortrag berichtet (auf Basis allgemein zugänglicher Informationsquellen) vom Stand der Entwicklung fairer Informationstechnologie. Dabei wollen wir kein Apple ist böse und Samsung sowieso wiederholen, sondern schauen, wie es in Zukunft zu einem Angebot fairer IT kommen könnte. Thematisiert werden: Komplexität der IT-Produktion, von den Rohstoffen, über die Herstellung bis zur Verschrottung der Computer, Beispiele, warum man die IT-Produktion unfair nennen muss, Rolle der Markenhersteller, Strategien: Proteste, Rankings, Aufklärung, Gesetze, Transparenzinitiativen, Nachfragestimulierung, Vorstellung zweier Projekte zur Herstellung fairer IT: die (teil-)faire Maus von NagerIT und FairPhone Möglichkeiten, selber aktiv zu werden für eine faire IT. Der Autor ist aktiv beim Forum InformatikerInnen für Frieden und gesellschaftliche Verantwortung (FifF) und seit drei Jahren mit dem Thema beschäftigt.

Montag, 3. Juni 2013

Ich warte auf mein Fairphone

Heute bestellt kann ichs kaum noch erwarten. Im Oktober soll mein eigenes Fairphone kommen. Ihr habt noch nicht vorbestellt? Dann aber schnell! 10 tage habt ihr noch...

Montag, 20. Mai 2013

Apps für Google Glass

Ich hätte da mal ne Idee für ein sinnvolles App:
Ein Addblocker fürs RL, durch den Plakate und Litfasssäulen ausgebeldent und durch... sagen wir Bäume und Sträucher ersetzt werden :)

Mittwoch, 24. April 2013

Kickstarter Projekt: Wish I Was Here von Zach Braff

Nachdem ich von dem Film Garden State jetzt nicht so begeistert war, sehe ich eine Art Sequel jetzt eher kritisch - Da Zach Braff (JD aus Scrubs) aber durchaus sympathisch auf Kickstarter für seinen neuen Film wirbt und mal einen Film ohne Hollywood-Finanziers machen will, möchte ich euch mal auf seine Kickstarter Seite (an einem Tag schon über 600.000 Dollar erzielt) hinweisen:
http://www.kickstarter.com/projects/1869987317/wish-i-was-here-1

UPDATE (27.04.2013): Die 2 Millionen Marke wird wohl heute noch geknackt werden...

Dienstag, 23. April 2013

Homöopathie als Abschluss an deutschen Hochschulen

Klingt wie ein schlechter Scherz, soll aber tatsächlich noch staatliche Förderung erhalten: Das bayerische Gesundheitsministerium will einen Bachelor und Masterabschluss in Homöopathie mit knapp einer halben Millionen Euro fördern, berichtet heise.de

Alleine Wisschenschaft und Homöopathie zu verbinden ist an sich ja schon eine groteske Idee - aber diesen Firlefanz noch staatlich zu fördern ist ja eine intellektuelle Bankrotterklärung. 500.000 dafür zu verbrennen? Das ist ja Geiselnahme von Steuergeldern...

Sonntag, 21. April 2013

Angriffe per Google-Werbung: Beispiel "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft"

Die furchtbare "libertäre" "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft", die heroisch dafür kämpft, dass "ihr" weniger Steuern zahlt (falls ihr mehrere Millionen im Jahr verdient), aber zumindest mehr Abwechslung im Berufsalltag habt (weil ihr jederzeit - ganz flexibel - gefeuert werden könnt) schaltet massenhaft Anzeigen auf Google für ihre Website. Ziemlich wertlos - denn wer zum Beispiel auf Google nach "Initiative Neue Soziale Marktwirtschaft" sucht, würde sowieso auf ihrer Seite landen.

Was hier (und bei anderen Verbänden (auch NGOs natürlich)) passieren könnte:

Die Kampagne auf Google macht sich dadurch ziemlich angreifbar für Klick-Kampagnen von mobilisierten Nutzern...
Für jeden Klick müssen die ja zahlen. Da dürften pro Klick einige Cents jeweils drin sein. (Ich würde das so auf 20 Cent schätzen). Das heißt einfach durch massives anklicken der Google Werbung von verschiedenen Rechnern / IP Adressen könnte man denen massiven wirtschaftlichen Schaden zu fügen.
Sobald das Budget dann für Werbung ausgereizt ist, werden dann keine weiteren Anzeigen geschaltet, womit in diesem Falle das krude libertäre Geblubber keine weitere Aufmerksamkeit mehr bekommen würde.

Nur 500 Leute könnten so theoretisch vom Computer aus durch einen einfachen Klick pro Tag 100 Euro Schaden anrichten und würden damit deren Tagesbudget vermutlich direkt aufbrauchen. Weit mehr, als diese Menge in einer Demonstration im "Real-Life" erreichen könnte.

Das Geld käme dann Google zugute - die machen damit wenigstens was gutes für die Welt ;)

Ob das so funktionieren würde? Ich glaube Google hat zumindest Sperren eingebaut gegen einfache massenhafte Aufrufe unter einem bestimmten Keyword. Wenn sich automatisierte Programme aber alle Kewyords vornehmen würden von vielen Rechnern gleichzeitig - oder das durch ein Botnetz gesteuert wird, könnte ich mir vorstellen, dass das größere Wirkung zeigen wird als die Standard DOS Attacke als Protestzeichen.

Vermögen in Deutschland

Wenn man es am wenigsten erwartet steht im Fokus ja manchmal tatsächlich etwas vernünftiges. Zum Beispiel zum Thema Vermögensstruktur in Europa und Deutschland:
"„Die Vermögen in Deutschland sind stark auf die oberen Einkommensschichten konzentriert“, analysiert er."

Na gut, dafür mussten die schon aus einem Blog eines Wirtschaftsprofessors abschreiben. Aber geschenkt! Könnte man das nicht jetzt mal in den sonstigen Debatten auch realisieren...

Samstag, 20. April 2013

Nutella Fair Trade Petition

Über gute Fairtrade Alternativen für Nutella hatte ich ja bereits mal geschrieben. Jetzt gibt es noch eine Petition auf change.org um Ferrero aufzufordern Nutella Fairtrade zu zertifizieren.

Ich glaube, das wird zwar nur in einer halbgaren Pressemitteilung resultieren, dass das Thema "sehr ernst genommen wird" und Nutella jetzt schon "fair, nachhaltig und gut für die Gesundheit" ist. Außerdem überprüfen sie ja ihre Produzenten ganz genau.
In ein paar Jahren wird dann wieder jemand kommen und das genauer unter die Lupen nehmen. Nach diesem Skandal wird sich Ferrero dann nochmal hinstellen und sagen, dass sie das ja alles nicht geahnt haben, da sie ja schon alles mögliche getan haben. Aber dieses mal wird sich alles nun wirklich alles ändern.

Nein - ein Fairtrade Siegel für Nutella wird es nicht geben. Das wäre Ferrero viel zu teuer. (Die Konsumenten werden ja auch aufschreien, wenn das Glas dann 20 Cent mehr kostet). Lieber zertifiziert man sich da selbst im billigen Greenwashing Verfahren, und bescheinigt sich selbst, dass man "nachhaltig" arbeitet.

Nichts desto trotz - unterschreibt. Die Produzenten müssen merken, dass das Thema im Fokus der Öffentlichkeit ist. Und je mehr Öffentlichkeit das Thema bekommt um so besser.

Aber wie in dem anderen Beitrag schon geschrieben. Es gibt gute Fairtrade Alternativen.

PS: Das es auch anders gehen kann, zeigt in Großbritannien z.B. KitKat.

Sonntag, 14. April 2013

Neu: Blogroll

Ich werde auch mal versuchen Blogs die ich so interessant finde (also größtenteils zum Thema nachhaltiger Konsum zu sammeln (und damit hoffentlich etwas zu unterstützen).
Erste Empfehlungen:
http://www.lohas-blog.de/
http://living-lohas.blogspot.de/

Irgendwas mit lohas also... Spass beiseite, beide sind wirklich sehr interessant.
Von letzterem Blog empfehle ich besonders die Reihe "Vermeidungsstrategien für Palmöl im Alltag" und generell lege ich den Blog allen Freunden veganer und vegetarischer Küche ans Herz! Viel Spass beim Lesen!

Alternativen zu Amazon (Fairnopoly)

In der letzten Enorm habe ich noch einen sehr interessanten Artikel von Gisela Baur zur Vermeidung von Amazon wegen der schlechten Arbeitsbedingungen der Zeitarbeiter dort gelesen. Im Vergleich zum einfachen Bestellvorgang bei Amazon war die Alternative, die sie vorgeschlagen hat dann doch sehr beschwerlich. Händler vor Ort aussuchen, Händler mit gleichem Produkt, wie dem, das man auf Amazon gefunden hat suchen, kontaktieren,...
Einfacher und besser nachvollziehbarer könnte es durch dieses Projekt werden: http://info.fairnopoly.de/

Ich wünsche den Jungs mal viel Erfolg damit!

Sperrmüll 2.0

Ihr habt etwas zu verschenken, oder habt etwas zu verschenken gesehen (z.B. altes Sofa, Matratze), was jemand vor die Tür gestellt habt: Dann postet es doch auf der Karte Trashswag.
Ihr sucht etwas? Na dann ebenfalls zu Trashswag ;)

Proxtube killt Google Analytics

Die letzten Tage konnte ich mich nicht mehr auf Google Analytics anmelden und wurde stattdessen auf die Seite http://sorry.google.com umgeleitet, die mir folgenden Fehler ausspuckte:
"We're sorry but your computer or network may be sending automated queries. To protect our users, we can't process your request right now."

Zuerst hatte ich einen Virus oder Trojaner in unserem Heimnetzwerk in Verdacht, aber da wir größtenteils auf Ubuntu laufen, war das schon sehr unwahrscheinlich. Tatsächlich trat der Fehler dann immer erst auf, wenn der Windows Rechner mit Google Chrome und dem Prox Tube Plugin versuchte mit Google Analytics Kontakt aufzunehmen. Plugin deaktiviert - Alles läuft wieder problemlos.

Der richtige und nachhaltige Stromanbieter + Gasanbieter (oder wie man ein Jahr Strom für umsonst bekommt): Polarstern Energie

Noch so ein Thema, über das ich schon lange schreiben wollte. Vor ein paar Monaten habe ich mich wegen Umzugs für einen Stromanbieter entscheiden müssen. Mir war klar: Da ich schon beim Einkaufen im Laden jeden Monat ein paar Euros mehr für Fair-Trade und Bio-Artikel ausgebe, darf ich dann auch beim Strom (wo es eigentlich so wichtig ist) nicht sparen. Zudem wollte ich mich bei den Stromnachzahlungen nicht mehr so ärgern, sondern dabei zumindest das Gefühl haben, dass dieses Geld wenigstens in eine gute Sache investiert wird.
Zuerst habe ich mir die üblichen verdächtigen (Lichtblick, Greenpeace Energy etc.) angekuckt. Da  sah alles soweit ganz gut aus. Regenerative Energien verkaufen die Alle. Der Preis ist zwar deutlich höher als bei den konventionellen Mitbewerbern aber das wusste ich ja auch schon vorher.
Was mich dann etwas traf (ich habe ja auch einen neuen Gasanbieter gebraucht) war, dass z.B. der so korrekte Anbieter Lichtblick zum Beispiel nur Naturgasbeimischungen anbietet. Und das auch nur in Beimengen von knapp 10 %. Ist das tatsächlich besser, als was die großen Firmen anbieten?

Zufällig bin ich auf eine Alternative gestoßen. Das war wirklich reiner Zufall, denn auf den Nachhaltigkeitsportalen, die von den Großen der Nachhaltigen Energiebranche betrieben werden, wird über diese Alternative nicht viel berichtet. Das hat wohl den Grund, dass diese Lobby für sich etwas gegen Konkurrenz hat - was bei mir gleich mal einen faden Beigeschmack hinterlassen hat. Vor allem da die Konkurenz scheinbar die bessere Produkte anbietet. Die TAZ hat das Thema mal aufgearbeitet.
Vll. bei der Gelegenheit gleich mal bei der TAZ sich mit einer kleinen Spende in Höhe von 50 Cent oder einem Euro für den Artikel bedanken! Guter Journalismus sollte unterstützt werden!

Ok ok - ich komm zum Punkt: Ich entschied mich also für Polarstern Energie. Ausschlaggebend war dabei für mich vor allem, dass der Strom und das Gas tatsächlich nachhaltig produziert wird und keine Mogelpackung ist, wie das bei einigen anderen Anbietern der Fall ist. Der Strom kommt aus österreichischen Kleinwasserkraftwerken. Das Gas aus Resten einer Zuckerrübenfabrik, die sonst einfach weggeschmissen worden wären. Beim Gas ist das daher wichtig, da dadurch nicht riesige Anbauflächen für Mais etc. gefördert werden, die dann noch die Lebensmittelpreise explodieren lassen und insgesamt wenig nachhaltig sind. Im Prinzip ist das Gas bei Polarstern Energie also gleich doppelt nachhaltig.
Dazu (und das finde ich einmal noch positiver), werden für jeden Vertrag (bei mir laufen ja zwei) Familien in Kambodscha unterstützt selbst Strom zu produzieren, was nicht nur sinnvolle Entwicklungshilfe ist, sondern auch für die Umwelt eine großartige Sache. Die Gründer von Polarstrom sind auch sehr nett und haben sich letztens mit einer - tatsächlich - handgeschriebenen Karte für meine Treue bedankt. Mal ehrlich, bei welchem Stromanbieter bekommt ihr das schon? Wer will kann sie auch in der Zentrale in München besuchen. Die Preise sind übrigens niedriger als bei den meisten Großen Nachhaltigkeitsenergie Lieferanten.

Der Wechsel lohnt sich also auf jeden Fall. Jetzt haben die momentan auch eine Aktion laufen, wo man ein Jahr Strom für umsonst gewinnen kann. Wenn ihr mitmachen wollt (dabei würdet ihr gleichzeitig meine Chancen erhöhen, wenn ihr dem Link folgt) dann klickt hier. Wenn ihr einfach nur zur Aktion wollt, klickt hier. Nicht vergessen die Facebook Seite zu liken. Immer sehr interessante Beiträge.

Wollt ihr noch zu Polarstrom wechseln? Ja? Super!
Dann schreibt mir doch eine Email an ordinaryguy@live.de und ich empfehle euch als Kunde weiter und wähle als Prämie die 40 € Spende an Kambodscha aus. Versprochen - ihr kriegt die Bestätigung!

Karma Chackhs - Nachhaltige Schuhe (Chucks) / Enorm Magazin

Ich wollte euch schon lange mal das Enorm Magazin empfehlen (http://www.enorm-magazin.de/ - Leseprobe). Ein Magazin (zu dessen Abonnenten ich mich zähle und schon länger jede Ausgabe begeistert lese) mit dem Schwerpunkt Nachhaltigkeit, Corporate Social Responsibility (CSR), Bio-Wirtschaft, Fair-Trade, und für Projekte drumherum.
Jedes mal tolle, gut geschriebene und teilweise auch sehr investigative Artikel und Reportagen. Auch wenn es durchaus kritische Artikel dort gibt, so hinterlässt das Lesen der vielen sinnvollen Projekte jedes mal ein durchaus heimiliges Gefühl bei mir. So als ob die Welt schon bald gerettet wäre. Die Zeitung macht Spaß zu lesen und ist hochinteressant. Absolute Kaufempfehlung!

In diesem Monat gab es einen sehr sehr interessanten und lesenswerten Artikel über Van Bo Le Mentzel, dessen Projekt "Karma Chacs" vorgestellt werden. Biologisch und fair produzierte Schuhe. Herausragend und interessant daran, dass dies auch mithilfe der "Crowd" geschieht. Den Followern, die zum Beispiel seine Facbeook Seite "Konstruieren statt konsumieren" folgen. Wieder ein Besuch (bzw. Like), den ich empfehlen kann!
Das Projekt auf startnext.de ist schon sehr erfolgreich und von den zunächst benötigten 20.000 Euro sind schon über 30.000 zusammengekommen. Wenn ihr auch noch einen der Schuhe kaufen wollt (Preis ist mit 69 Euro genauso hoch wie der von Converse, dafür werden die Schuhe nachhaltig und vor allem nicht von Kinderhand und zu menschenverachtenden Arbeitsbedingungen produziert). Dann besucht einfach die Projektwebsite: http://www.startnext.de/karma-chakhs

Wie man sieht: Es gibt tatsächlich Alternativen.

Links:



Sonntag, 7. April 2013

Beste Currywurst mit Pommes in Hamburg (und Bio!)

Ich als bekennender Currywurst Fan hab jetzt in Hamburg schon etliche Lokalitäten durch. Mein bisheriger Favorit war der Mö-Grill. Mag aber auch am Ambiente am Jungfernstieg und in der Mönckebergstrasse gelegen haben. Seit dieser Woche allerdings bin ich nun restlos überzeugt die beste Currywurst in Hamburg gefunden zu haben - und zwar ganz unvoreingenommen - am Stand der Bio-Metzgerei Dreymann am Eppendorfer Wochenmarkt. (Der Stand von der Eppendorfer Landstrasse kommend direkt am Anfang des Markts auf der linken Seite.
Den Markt gibt es jeden Donnerstag und Samstag und von 11:00 bis 18:30 wird verkauft. Ich kann jedem nur zum Ausprobieren raten! Mich wird man dort auf jeden Fall des öfteren Treffen.
Der Preis (mit 6 Euro für eine Portition Currywurst mit Pommes) ist nicht ganz ohne, aber den Genuss durchaus wert und nun seien wir ehrlich - für Bio-Qualität der Artikel direkt vom Erzeuger tatsächlich ganz in Ordnung.

Samstag, 6. April 2013

Google Dienste und Suche ausgefallen?

Irgendwie kann ich seit heute Nachmittag auf keine Google Dienste (Suche, Mail, Kalender) mehr zugreifen  (Bzw. nur noch sporadisch). Gibt immer die Meldung "Diese Webseite ist nicht verfügbar."

Hat noch jemand das Problem?

Mittwoch, 20. März 2013

Und heute in echt arm... Adria Richards auf der Pycon über "forking" und "dongle"

Auf einer Tech-Conference in den USA haben zwei Jungs ein paar Dongle Witze gemacht - also in dem Kontext als "Penis Witze". Dazu - da gehen die Meinungen aber auseinander - sollen im selben Kontext auch forking Witze gemacht worden sein. Also scherzhaft für eine Sexposition - Naja das ist schon weit hergeholt aber gut...

Ich fasse das mal zusammen: Da saßen zwei Jungs nebeneinander und haben bekichert, dass gebräuchliche Begriffe auch ne sexuelle Komponente haben können. So weit so normal. Meinetwegen sogar lustig - was weiss ich, ich war nicht dabei.

Hier könnte die Geschichte zu Ende sein. Ist sie aber nicht.

Adria Richards saß nämlich in der Reihe davor, hat die Witze gehört, fühlte sich (obwohl sie an dem Gespräch nicht beteiligt war, sondern nur zufällig zuhörte) beleidigt.
Was macht man nun in so einer Situation? Natürlich. Man schießt ein Foto (und lächelt die beiden dabei noch an). Ohne ein einziges Wort an die zu richten veröffentlicht man das Foto auf Twitter und bezichtigt die beiden "sexual-harassment". Was dann dazu führt, das einer der beiden (Familienvater, 3 Kinder) von seiner Firma gefeuert wird.

Und als wäre das noch nicht genug, beklatscht man sich dafür dann noch selbst auf seinem Blog. Kostprobe: "Yesterday the future of programming was on the line and I made myself heard."

Jetzt fragt man sich natürlich, wer von den Dreien am kindischsten war. Könnte man, aber zumindest ein Leben wurde durch die Geschichte ruiniert. Daher frage ich mich zumindest ne ganz andere Sache...

Die Story auf reddit: http://www.reddit.com/r/technology/comments/1am37v/technology_evangelist_adria_richards_tweets/

UPDATE:
Wie es aussieht wurde auch Adria Richards nun von ihrem Arbeitgeber SendGrid entlassen. Ob das nun wiederum nötig war...


UPDATE 2:
Dazu gibt es ein Exklusiven Beitrag im Business Insider

Freitag, 8. Februar 2013

Mit Heino gegen das Establishment

Hipster und Musikkritiker (vermutlich größtenteils die Kombination aus beidem) feiern Heinos neue Platte "Mit freundlichen Grüßen" ab. Heino als selbstironischer, subversiver Held gegen das deutsche Pop-Establishment. Das kann ja nur schiefgehen.

Dabei scheinen auch die neuen Heino Fans die letzten Jahrzehnte Musikgeschichte in Deutschland verpasst zu haben. Um z.B. Die Ärzte dem Establishment zuzuordnen muss man schon arge Realitätsverleugnung betreiben (was dem durchschnittlich bekifften und bekoksten deutschen Musikredakteur gar nicht so schwer fallen dürfte).
Aber ein Heino, der diese Bands glaubwürdig persifliert, interpretiert - oder was auch immer? Haben da welche die letzten Jahrzehnte noch nie Heino gesehen, gehört oder gelesen?
Selbstironisch, subversiv und gegen das Establishment? Keine Dinge, für die Heino irgendwie steht oder jemals stand. Auch wenn er das krampfhaft versucht, Heino ist eben doch... Heino. Und so sind seine neuen Interviews jetzt eben auch nur entlarvend und peinlich.
Immerhin letzteres waren sie die letzten Jahre auch schon. (Einen besonders schlimmen Ausfall hatte er am 8.2.2013 beim Hamburger Lokalsender Alsterradio - Größere Sender hatten ihm wohl keine Zeit eingeräumt). Dabei sprachen schon die an sich bloßstellenden PR Versuche, die unter anderem in der Bild von einem "Rocker Krieg" fantasierten schon Bände über Intention und Absicht des Albums.

Der Titel des Albums "Mit Freundlichen Grüßen" ist trotz aller super-hippen Interpretationsversuche z.B. als "frechen Gruß an die Bands" einfach nur platt dem gleichnamigen Titel der Fantastischen Vier (Titel 10 auf Heinos CD) entliehen.

Meine Theorie? Heino wollte sich an einem echten Künstler orientieren und einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen in der Musiklandschaft vor seinem Ableben. So wie Johnny Cash mit seinen großartigen American Recordings.
Das scheiterte wohl an den Plänen seines Managements (noch ein bisschen Geld abschöpfen) die sich dann darauf aufbauend den "hippen Heino" ausgedacht haben.

Aber vor allem scheiterte das "Johnny Cash like Projekt" wohl eben einfach an einem. Heino.