Sonntag, 27. November 2011

Die Absetzung von Ken Jebsen und die mediale Ausschlachtung dessen durch Mitglieder der "Achse des Guten". Wiederholungstäter Kölner Stadtanzeiger

Es dürfte einen schon verwundern, wenn auf einemal im "Kölner Stadtanzeiger" ein Artikel über den ehemaligen RBB Moderator Ken Jebsen steht und dieser darin völlig unreflektiert diskrediert wird. Man könnte sich ja fragen, was bitte hat denn der KSTA damit zu tun um darüber zu berichten? Ein Kölner Stadtblatt berichtet über Vorgänge in einem Berliner Sender?

Naja aber wenigstens ist der "Kölner Stadtanzeiger" so erhrlich zu erwähnen, woher der Wind weht.Der Autor Tobias Kaufmann.... ach lassen wir das, KSTA schreibt selbst:


Tobias Kaufmann ist ständiger Autor auf der "Achse des Guten"
Noch irgendwelche Fragen? Ich hab da eine:
Sind die Jungs vom KSTA völlig blöde und arglos oder lassen die sich bewusst in die Kampagne des Dunstkreises um Broder einspannen?

Ich nehme mal letzeres an.Immerhin ist das für den KSTA nicht das erste mal.

Freitag, 25. November 2011

RBB schmeisst Ken Jebsen endgültig raus

Traurig aber wahr. Henryk M. Broder hat mit seiner perfiden Kampagne (siehe auch hier) tatsächlich Erfolg gehabt. EIn Armutszeugnis für den RBB und für die deutsche Medienlandschaft.
Eine gute Zusammenfassung davon hat die Tageszeitung "Neues Deutschland":
http://www.neues-deutschland.de/artikel/211856.rausschmiss-eines-unbequemen.html

Nach einer Anstandspause haben Sie den nächstbesten fadenscheinigen Grund gefunden um Ken Jebsen endgültig loszuwerden, da er ihnen offensichtlich dann doch zu unbequem war.

Und nochmal Knut Mellenthin:
"Broder versucht ganz schlicht, Menschen zu stigmatisieren und auszugrenzen, weil sie seine Vermutungen nicht teilen. Sachliche Argumente vermag er für seine Annahmen nicht vorzutragen, aber das hält er offenbar auch für ganz überflüssig. Der einschüchternde Effekt der Worte „Antisemiten“ und „Holocaust-Leugner“ soll Widerspruch zum Verstummen bringen oder – wenn das nicht gelingt – die Widersprechenden moralisch diskreditieren. Und zwar gründlich, bis zur Zerstörung der beruflichen und sozialen Existenz. Wie mit Menschen zu verfahren ist, die er unberechtigt zu Antisemiten erklärt, hat Broder am 16. Juni im Innenausschuss des Bundestages dargelegt: „Man muss sie ausgrenzen, sie in eine Art sozialer Quarantäne isolieren.“"
Herzlichen Glückwunsch Herr Broder, das haben Sie mal wieder ganz großartigst geschafft.
Arme deutsche Medienlandschaft, die solchen Leuten hinterherläuft.

Man kann nur hoffen, dass Radio Fritz die Hörer nun in Scharen davonlaufen.

Ach ja: Das sagt Ken Jebsen dazu.

Montag, 14. November 2011

Gitarrenstück von "Halt auf freier Strecke"

Halt auf freier Strecke von Andreas Dresen ist einer der besten Filme übers Sterben, den ich je gesehen habe. Ohne jeglichen Pathos und mit Darstellern, die sich teilweise selbst spielen (oder ihren Berufszweig) ist er auch nahe an der Realität.

Nachdem ich den Film bei den Hamburger Filmfestspielen gesehen hatte, habe ich nach dem Song gesucht, den Frank im Film selbst auf seiner Gitarre spielt und dazu singt. Es ist nicht wie der Spiegel zum Beispiel behauptet "Dead Man" von Neil Young sondern das Stück ist "Love and Mercy" von Brian Wilson.

Seriöse Radikalität:


Abschluss der Kausa Henryk M Broder vs Ken Jebsen?!?

Den ganzen Blödsinn über Ken Jebsen vom RBB muss man sich jetzt vermutlich aus der Reihe der Broder Fans noch eine Weile anhören.
Aber nun gut. Broder tut sich mit einem selten dämlichen Interview mit Jörg Wagner mit der Äußerung hervor, Ken Jebsen wäre ein "durchgeknallter Irrer, der entweder ein linksradikaler oder ein rechtsradikaler Antisemit" ist. Tatsächliches Interviewergebnis sollten aber die Passagen sein, wie Herr Broder sein Journalisitsches Selbstverständnis sieht. Gruselig, wenn man überlegt, wie die Medien seinen Blödsinn unreflektiert aufgreifen.

Immer wieder traurig, wie sogar Leute, bei denen man ein bisschen politische Grundbildung erwarten müsste auf solchen Blödsinn von Henry M Broder hereinfallen. Naja, vielleicht lässt Ken Jebsen da wenigstens nicht locker und Henryk M Broder landet diesmal hoffentlich erfolgreich vor Gericht.

Mittwoch, 9. November 2011

Der Tragödie nächster Teil: "siegstyle" vs Ken Jebsen

Nachdem sich die ganze Geschichte zwischen Ken und Broder inzwischen schön verselbstständigt hat sind mal wieder ein paar Trittbrettfahrer auf den Zug aufgesprungen um im Zug der Holocaustleugnungshetze noch ein bisschen Aufmerksamkeit zu sammeln.

Den vorläufigen Hauptgewinn scheint ein User auf jetzt.de und im Portal von Freitag gezogen zu haben, der sich nun damit rühmen kann, dass sein eher armseliger Versuch einer Satire über Ken Jebsen dessen Anwältin auf den Plan geworfen hat, die ihm die Verbreitung dessen untersagt hat.

Was war passiert?
Auf Facebook ließ er am 10.11.2011 um 12:36 auf Facebook dieses Posting ab:
Ken Jebsen legt gegen Broder nach: Sie gehören in den Jewrassic Park.http://bit.ly/tZJp5t
Auf jetzt.de hatte er eine "satirische" Antwort von Ken Jebsen an Herrn Broder gepostet. In Kindersprache und mit schweren Rechtschreibfehlern liest man da mehrere Anspielung auf Holocaustleugnungen und Aussagen, die in die Schublade schwerer Antisemitismus zu packen sind. So weit so dämlich.

Der Benutzer verteilt das dann noch aufmerksamkeitsheischend in allen möglichen Ken Jebsen Gruppen. In der Folge großes Gejohle und Freude auf Seiten der Broder Freunde. Und naja die Reaktion die zu erwarten war wenn man das in Gruppen wie "Weg mit der Zensur von KenFM" postet.

Dann wurde ihm laut Eigenaussage die Weiterverbreitung des Schriftstücks auf jetzt.de von einer Anwältin von Ken Jebsen untersagt, weswegen er den Text entfernt hat. Grund dafür war wohl, dass der Text nicht eindeutig als Satire gekennzeichnet war. Obige Aussage des Users berücksichtigt und das Echo von einigen Usern, die das für bare Münze nahmen und so weiterverbreiteten, könnte man das gut nachvollziehen.

Dazu noch eine Frage am Rande - stimmt das denn überhaupt? Belege für das Schreiben habe ich noch keinen gesehen. Aber es reicht schon mal, damit er sich als armes Opfer von Ken Jebsen stigmatisieren kann.

Uneinsichtigerweise verbreitet er auf Facebook dann noch den Link zur Freitag (!) Community, wo er das ebenfalls hochgeladen hat:
Ich musste meine Ken Jebsen Satire aufgrund anwaltlichen Drucks auf jetzt.de löschen. Man findet sie noch auf freitag.de http://bit.ly/rqlAJF
Broder verbreitet das in pubertärer Freude weiter und der Nutzer ist völlig schockiert, dass das passiert ist und schreibt erstmal ein paar Seiten über sein Bild von Ken Jebsen.
Alles was man zu sagen muss ist direkt ein Zitat des Verfassers, nämlich sein erster Satz:
Zugegeben: Bis vor einigen Tagen kannte ich Ken Jebsen nicht. 
Danke, das reicht dann auch.

Dienstag, 8. November 2011

Henryk M Broder vs Ken Jebsen

Die Emotionen schlagen wieder mal hoch und ich will gar nicht erst versuchen, mich an Henryk M. Broder abzuarbeiten. Das haben ganz andere schon vor mir gemacht. Dass er einer der Lieblingszitatelieferanten für Leute aus dem Dunstkreis von PI News ist, er enge Verknüpfungen mit de PI-News Autoren hat und auch von Anders Breivik in seinem "Manifest" zitiert wurde ist ja auch hinlänglich bekannt und abgearbeitet. Auch hatte Herr Broder schon mal Probleme vor Gericht, nachdem er die Wertung "Antisemit" all zu leichtfertig gebrauchte. Unvergessen auch seine Publikumsbeschimpfung mit mehrfachen "Arschloch" und danach "Stasi" und "Mitglied der Waffen SS".

Nun aber das:
Broder sorgt mit einer Mail an den RBB dafür, dass Ken Jebsens Sendung kurz vor Ausstrahlung gestoppt wird und der Sender Fritz mit seiner Sendung Ken FM zumindest auf der Internetseite nichts mehr zu tun haben will. Eine etwas verzögerte Stellungnahme später wird das dann auch so vom Sender dargestellt.

Ist das tatsächlich ok, wegen dieser schlecht verfassten Privaten Nachricht in Youtube Ken Jebsen abzusägen?

Erstmal vorweg: Über Ken Jebsen darf man geteilter Meinung sein, viele seiner Thesen und Aussagen sorgen auch bei mir für Kopfschütteln, aber seine Sendung und seine Statements empfinde ich im öffentlich rechtlichen Programm als Bereicherung und seine Sendung KenFM beim Jugendsender Fritz genau an der richtigen Stelle.
Meine Meinung. Man kann durchaus auch der Meinung sein, dass KenFM mit durchaus streitbaren Inhalten nichts im GEZ finanzierten Rundfunk zu tun hat. Darüber kann man gerne diskutieren, aber worum es diesmal geht ist einfach hahnebüchen.

Zuerst ist es unter aller Sau eine Private Nachricht zu veröffentlichen. Das ist bekanntlich aber auch Broders Stil.
Vor allem ist es absolut irreführend eine solche Nachricht aus dem Kontext zu reißen, wenn man nicht einmal den kompletten Schriftverkehr nachlesen kann. (Auf was hat Herr Jebsen denn da eigentlich geantwortet?) Den genauen Wortlaut hat der, der den Brief an Herrn Broder weitergeleitet hat "vergessen" (http://www.radioforen.de/showthread.php?49804-Ken-Jebsen-Demagogie-und-Antisemitismus-auf-GEZ-Kosten&p=584356&viewfull=1#post584356). Offenbar kam davor schon einige male der Begriff Holocaust vor, so dass sich Herr Jebsen wohl darauf bezogen hat.

Dann ist die Nachricht tatsächlich etwas kryptisch. So ist das eben im Eifer des Gefechts. Wenn Herr Jebsen versucht so schnell zu schreiben wie er spricht, muss der Sinngehalt eben erschlossen werden. Der Vorwurf des Antisemitisums und der Holocaustleugnung ist aber einfach abstrus. Um nicht zu sagen bösartig konstruiert. Wird aber von Herrn Broder und seinen Fans dankbar aufgenommen


Mit keinem Wort wurde der Holocaust geleugnet oder abgeschwächt, es wurde dargelegt, woher Goebbels sein Handwerk hatte um diesen propagandistisch Vorzubereiten. Dass das mithilfe eines Buchs von Edward Bernays geschah. Wikipedia schreibt dazu: "Joseph Goebbels benutzte Bernays Buch Crystallizing Public Opinion, um die antijüdische Propaganda im nationalsozialistischen Deutschland aufzubauen." (http://de.wikipedia.org/wiki/Edward_Bernays)

In dem Geschwurbel der wie gesagt privaten Nachricht hat man dann den Satz: "ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat." herausgerissen. Im Kontext lautet er aber so:

"sie brauchen mir keine holocaus informatinen zukommen lassen. ich habe mehr als sie. ich weis wer den holocaust als PR erfunden hat. der neffe freuds. bernays. in seinem buch propaganda schrieb er wie man solche kampagnen durchführt. goebbels hat das gelesen und umgesetzt. ich weis wer die rassendatten im NS reich möglich gemacht hat. IBM mit hollerithmachinen. ich weis wer wärend des gesamten krieges deutschland mit bombersprit versorgt hat.standartoil also rockefeller."

Moment - "goebbels hat das gelesen und umgesetzt"?Das muss also vor oder während dem Dritten Reich gewesen sein. Darauf bezieht sich dieser Satz. Das kann mit Holocaustleugnung (erfinden wäre ja später gewesen) absolut nichts zu tun haben.

Der Absatz besagt nichts weiter als dass nicht nur Deutsche in den Holocaust verwickelt waren. Das ist historisch dokumentiert. Etwas verschwurbelt aber eben keine Leugnung oder Relativierung. Sieh dazu auch die Blog Einträge: "Holocaust Nicht-Leugnung für Anfänger" und den wirklich guten Artikel "Henryk M Broder vs Ken Jebsen: Rbb setzt kenfm ab"
Wüsste man, was in der Mail davor gestanden hat, wäre das auch noch leichter zurückzuverfolgen, aber die ist ja "verschwunden".
Ganz klar ist das nicht weiter zu berücksichtigen, wenn solche Mails, die man dokumentieren will um sie "an den Verfassungsschutz weiter zu leiten", wie die Person, die die Mail an Broder weitergeleitet hat geschrieben hat, einfach verschwinden...


Und solche billige Meinungsmache führt dazu, dass eine Sendung "off air" genommen wird und Ken Jebsen medial vernichtet wird?
Erfolg für Broder, traurig für unsere Presselandschaft.

Die Medien schlucken den Blödsinn von Broder und seine Auslegung der Mail geht unreflektiert und die Nachricht geht zumeist völlig ohne eigene Recherchearbeit oder ausgewogener Berichterstattung durch die Zeitungen.

Dabei ist das nun wirklich nicht der erste Fall, wo das so läuft. Um Knut Mellenthin zu zitieren (Das Zitat ist von 2008!):
"Broder versucht ganz schlicht, Menschen zu stigmatisieren und auszugrenzen, weil sie seine Vermutungen nicht teilen. Sachliche Argumente vermag er für seine Annahmen nicht vorzutragen, aber das hält er offenbar auch für ganz überflüssig. Der einschüchternde Effekt der Worte „Antisemiten“ und „Holocaust-Leugner“ soll Widerspruch zum Verstummen bringen oder – wenn das nicht gelingt – die Widersprechenden moralisch diskreditieren. Und zwar gründlich, bis zur Zerstörung der beruflichen und sozialen Existenz. Wie mit Menschen zu verfahren ist, die er unberechtigt zu Antisemiten erklärt, hat Broder am 16. Juni im Innenausschuss des Bundestages dargelegt: „Man muss sie ausgrenzen, sie in eine Art sozialer Quarantäne isolieren.“"
Alfred Grosser von der FAZ kam auch schon 2008 zu folgendendem Schluss:
Die Methode hat sich bewährt. Einerseits versucht man einzuschüchtern, andererseits breitet man den Schleier des Antisemitismus über das Gesagte aus, um nicht die dargestellten Fakten widerlegen zu müssen. Wenn man dem noch persönliche Beschimpfungen hinzufügt und das Gesagte so verdreht, dass es skandalös erscheint, kann man sicher sein, Aufsehen zu erregen und einige im Allgemeinen schon voreingenommene Geister auf seine Seite zu ziehen. In diesem Sinne schreibt und spricht Henryk M. Broder

Anmerkung 08.11.2011 20:30:
Ach ja, dieser Knut Mellenthin ist übrigens keiner von diesen Geschichtsrevisionistischen Holocaust Leugnern, sondern erhielt 2008 den "Alternativen Medienpreis" für eine Tag für Tag Chronologie des Holocausts.

Ohh ja und die Gute Nachricht ist folgende:
http://www.fritz.de/neues_wort/aktuell/2011/11/statement.html

Nachtrag 09.11.2011 18:30:
Erschreckend ist aber weiter wie unreflektiert die Medien die Meinung Broders übernehmen:
http://www.tagesspiegel.de/medien/vorwuerfe-gegen-jebsen-sind-laut-rbb-haltlos-radio-fritz-moderator-sendet-sonntag-wieder/5818580.html